Bangkok — In Thailand, wo die Überschwemmungen im Süden seit Wochen für Chaos sorgen, wird die Regierung unter Premierministerin Paetongtarn Shinawatra scharf kritisiert. Vor allem die Provinzen Pattani, Yala, Narathiwat und Songkhla leiden unter unzureichendem Hochwassermanagement.
Vergleiche zur effizienten Reaktion auf die Fluten im Norden werfen einen Schatten auf die Handlungsfähigkeit der Regierung im Süden des Landes. Politische Beobachter heben hervor, dass die schleppende Unterstützung für die Hochwasseropfer den Eindruck einer Doppelmoral zwischen Nord und Süd vermittelt.
Experten kündigen an, dass die fehlenden politischen Prioritäten in den betroffenen Regionen nicht ohne Konsequenzen für die Popularität der Pheu-Thai-Partei bleiben werden. Kritiker, wie der ehemalige Abgeordnete Sathit Wongnongtoey, äußern, dass die Regierung die Südprovinzen vernachlässigt und die Dringlichkeit der Lage nicht ernst nimmt.
Die abenteuerliche Reisepolitik der Premierministerin zeigt sich besonders in der Abwesenheit von Besuchen in den betroffenen Gebieten, obwohl andere Regierungsvertreter vor Ort Unterstützung leisten. Der Eindruck, dass die Regierung den Süden nicht ernst nimmt, hat in der Bevölkerung einen tiefergehenden Frust ausgelöst.
Doch nicht nur der Mangel an Präsenz wird kritisiert, auch die Frage nach der politischen Priorität und der moralischen Verantwortung zur Unterstützung von Hochwasseropfern bleibt unbeantwortet.
Die bedrückende Realität wird von Politikwissenschaftlern wie Srisompob Jitpiromsri analysiert, die zusammenfassen, dass es an der Zeit sei, die Struktur des Katastrophenmanagements zu reformieren. Ein Mangel an Vorbereitung und klaren Evakuierungsplänen führte dazu, dass viele Menschen in ihren Häusern blieben, ohne zu wissen, wohin sie evakuiert werden sollten.
Mit sinkendem politischen Goodwill ist klar, dass die von den Fluten betroffenen Gemeinden auf mehr als bloße symbolische Gesten der Regierung hoffen müssen.