Bangkok — Das thailändische Kabinett hat eine visumfreie Regelung für Touristen aus arabischen Ländern verabschiedet, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Einnahmen aus dem Tourismus zu steigern.
Der Schritt erfolgt nach einer erfolgreichen Testphase der visumfreien Einreise in mehrere Länder in den letzten vier Monaten, die zu einem Anstieg der Touristenankünfte aus China, Indien, Russland und Kasachstan um 40 % führte, sagte Regierungssprecher Chai Wacharonke.
Die Regierung weitet die visumfreie Politik auf insgesamt 93 Länder aus, gegenüber bisher 57 Ländern. Auch die Aufenthaltsdauer für visumfreie Besucher wurde von 30 Tagen auf 60 Tage verlängert.
Darüber hinaus wurden 36 neue Länder und Gebiete zur Liste der Länder hinzugefügt, die für einen 30-tägigen Aufenthalt in Frage kommen.
Die gezielte Einbeziehung arabischer Länder in die Visumfreiheitspolitik wird als strategischer Schritt angesehen, um Touristen aus der Region anzulocken, insbesondere in den heißen Sommermonaten Juni bis August, wenn viele kühlere Klimazonen suchen. Die Regierung ist davon überzeugt, dass diese ausgabefreudigen Touristen erheblich zu Thailands Tourismuseinnahmen beitragen können.
Die Regierung schätzt, dass die Visumfreiheitspolitik im Jahr 2024 Tourismuseinnahmen von 3,5 Billionen Baht durch 40 Millionen Touristen generieren wird.
Die Regierung räumt zwar den Verlust von Visaeinnahmen ein, der sich auf schätzungsweise 12,3 Milliarden Baht pro Jahr beläuft, behauptet jedoch, dass die wirtschaftlichen Vorteile des zunehmenden Tourismus die finanziellen Verluste überwiegen. Die Regierung versichert, dass die Einwanderungs- und Polizeibehörden die Ankünfte genau überwachen und Sicherheitsmaßnahmen aufrechterhalten werden.
Die visumfreie Regelung für arabische Touristen wird im Juni 2024 in Kraft treten, zeitgleich mit der Hochsaison des Tourismus im Golf von Thailand.