Bangkok — Zahlreiche Befürworter der Verkehrssicherheit versammelten sich im Bangkok Art and Cultural Centre (BACC), um den Weltgedenktag für Opfer des Straßenverkehrs zu begehen. Anlässlich dieser Veranstaltung wurden alarmierende Statistiken zur Verkehrssicherheit in Thailand präsentiert, die auf die drängende Notwendigkeit eines Wandels hinweisen.
Laut aktuellen Berichten werden im Durchschnitt täglich 48 Verkehrstote in Thailand registriert, was die besorgniserregende Situation weiter verdeutlicht.
Surachai Liengboonlertchai, Vorsitzender des Unterausschusses für Verkehrssicherheit des Parlaments, hob hervor, dass dieser Gedenktag eine wichtige Gelegenheit für alle sei, den Opfern von Verkehrsunfällen Respekt zu zollen. Die Zahlen des Gesundheitsministeriums belegen, dass im vergangenen Jahr 17.498 Menschen ihr Leben in Verkehrsunfällen verloren, eine tragische Bilanz, die jährlich rund 1.000 Verletzte und Behinderte hervorbringt.
Frau Ratchanee Supawatjariyakul, Präsidentin des Road Traffic Accident Victims Empowerment Network, wies auf die dringende Notwendigkeit hin, die Verkehrssituation zu verbessern. Sie sprach aus eigener Erfahrung, da sie ihre Tochter, Dr. Waraluck Supawatjariyakul, die am 21. Januar 2022 bei einem tragischen Vorfall an einem Bahnübergang starb, verloren hatte.
Ihre Stimme für mehr Verkehrssicherheit wird durch einen dringenden Appell unterstützt: Es müssen schnellstmöglich Veränderungen im Straßenverkehrsgesetz und den Fahrzeuggesetzen vorgenommen werden, um schwere Strafen für Verkehrsverstöße zu implementieren.
Zu den konkreten Vorschlägen gehören die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h in städtischen Gebieten sowie die Verschärfung der Strafen für Fahrer, die Fußgängerüberwege nicht beachten. Insbesondere die striktere Überprüfung von Führerscheinen für verschiedene Fahrzeugtypen und eine strengere Kontrolle der Fahrer selbst sind als notwendig erachtet worden, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Dr. Withid Sariddeechaikool, stellvertretender Generalsekretär der Food and Drug Administration (FDA), ergänzte, dass Thailand weltweit die neunthöchste Verkehrsunfallrate aufweist. Eine häufige Ursache für die Unfälle sei Müdigkeit am Steuer, die durch Medikamente bedingt sein kann. Die FDA warnte eindringlich davor, bestimmte Medikamente einzunehmen, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen könnten.
Die schockierenden Statistiken und bewegenden Geschichten von Betroffenen machen deutlich, dass es höchste Zeit für eine umfassende Reform der Verkehrssicherheitsmaßnahmen in Thailand ist.