Bangkok — In einer aktuellen Mitteilung der Geo-Informatics and Space Technology Development Agency (Gistda) wird auf die besorgniserregenden Feinstaubwerte in acht von 77 Provinzen Thailands hingewiesen. Diese Provinzen verzeichnen leicht schädliche Werte von ultrafeinem Staub, was dringenden Handlungsbedarf signalisiert.
Besonders betroffen sind die nördlichen Provinzen, die orangefarbene Werte für Partikel (PM2.5) mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger aufweisen. In einem 24-Stunden-Zeitraum lagen die Werte zwischen 38,3 und 48,6 Mikrogramm pro Kubikmeter, was die Gesundheitsrichtlinien übersteigt.
Die Grenzwerte der Regierung für gesundheitlich bedenkliche PM2.5‑Werte liegen bei 37,5 µg/m³
Zu den am stärksten betroffenen Provinzen gehören Lamphun, Samut Songkhram, Phrae, Lampang, Chiang Mai, Phayao, Nan und Mae Hong Son. Während Samut Songkhram in den zentralen Ebenen liegt, befinden sich die anderen überwiegend im Norden des Landes.
Positiver zeigt sich die Luftqualität in 12 Provinzen, welche sehr gute Werte mit PM2.5‑Leveln zwischen 8,8 und 15 µg/m³ aufweisen. Diese Provinzen, meist im Nordosten und Süden Thailands gelegen, umfassen Bueng Kan, Nakhon Phanom, Phuket, Sa Kaeo, Satun und Ubon Ratchathani.
Unter diesen sticht Bueng Kan mit dem niedrigsten PM2.5‑Wert von 8,8 µg/m³ hervor.
Darüber hinaus berichteten 34 Provinzen, darunter Chon Buri, Großraum Bangkok, Krabi, Loei, Nakhon Pathom, Nakhon Ratchasima und Rayong, ebenfalls von einer guten Luftqualität mit PM2.5‑Werten, die zwischen 15 und 24,8 µg/m³ liegen.
Dr. Supachai Rotkajornnapalai, ein Arzt, warnt eindringlich vor den Gefahren der PM2.5‑Luftverschmutzung und betont deren oft unterschätzte Auswirkung auf die Herzgesundheit. Dabei berichtete er über einen besorgniserregenden Fall eines Patienten, dessen Herz trotz des Fehlens einer Rauchgewohnheit stillstand. Der Patient benötigte mehrere medizinische Interventionen, darunter eine Ballonangioplastie und Defibrillation, um wiederbelebt zu werden.
Am 7. Februar erlitt ein 48-jähriger Mann während des Fußballspielens in Bangkok, wo hohe PM2.5‑Werte herrschten, einen Herzstillstand. Glücklicherweise trafen die Notdienste schnell ein und ermöglichten lebensrettende Maßnahmen, bevor der Patient zu Dr. Supachai gelangte.
Der Patient, der keine vorherigen Erkrankungen oder Rauchgewohnheiten hatte, wurde mit drei blockierten Arterien und einer akuten Thrombose in der Herzkranzarterie diagnostiziert.
Diese alarmierenden Berichte über Partikelverschmutzung in Thailand verdeutlichen die Notwendigkeit, sich über die Luftqualität im eigenen Lebensumfeld bewusst zu werden und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.