Einkommensteuer-Dilemma für Expats in Thailand: Was bedeutet die neue Regelung?
Pattaya, Thailand — Die neuen Regelungen zur Einkommensteuer in Thailand sorgen für Verunsicherung unter den ausländischen Steuerzahlern. Ab Anfang 2024 plant das Department of Thai Revenue (DTR), aus dem Ausland überwiesene Einkünfte zu besteuern.
Doch was bedeutet das für die vielen Expats, die in Thailand leben? Ungewissheit bei Steuerpflicht: Expats suchen Antworten im Internet Täglich durchsuchen unzählige ausländische Steuerzahler das Internet nach Informationen und Antworten.
Die Verwirrung ist groß, und Unwissenheit ist in diesem Fall definitiv kein Segen. Viele Fragen bleiben offen: Welche Auswirkungen hat die Regelung auf das eigene Einkommen? Muss ich im Jahr 2025 eine thailändische Steuererklärung abgeben, auch wenn ich 2024 kein zu versteuerndes Einkommen habe?
Mike Lister schlägt sanfte Einführung der Remitted Tax-Regelung vor
Mike Lister, ein bekanntes und angesehenes Mitglied des Forums “Asean Now”, hat seine Meinung zu diesem Thema geäußert. Er schlägt vor, die Remitted Tax-Regelung zunächst sanft einzuführen. Laut Lister werden sich die überlasteten DTR-Beamten auf die großen Fische konzentrieren — also auf diejenigen mit hohen und unversteuerten Remitted-Einkünften.
Kleine Fische, wie gewöhnliche Rentner, würden weitgehend unbehelligt bleiben, es sei denn, sie geraten aus irgendeinem Grund ins Rampenlicht.
Finanzanalyst Victor Wong rät zur Gelassenheit bei Steuerfragen wir berichteten heute morgen bereits (hier zum Artikel)
Victor Wong, ein Finanzanalyst und Steuerexperte, der kürzlich in der Pattaya Mail zu Wort kam, empfiehlt Expats, Ruhe zu bewahren. Er rät dazu, alle Finanzdokumente in Ordnung zu halten und betont, dass das Einreichen von Steuerformularen nicht zwangsläufig bedeutet, dass man zusätzliche Steuern zahlen muss.
Wong ist der Ansicht, dass ältere Ausländer aufgrund von Doppelbesteuerungsabkommen nicht mehr Geld für bereits versteuerte Renten zahlen müssten.
Diese weit gefasste Auslegung von Doppelbesteuerungsabkommen könnte den Test der Zeit bestehen, auch wenn die 61 internationalen Abkommen mit Thailand hinsichtlich ihres Umfangs variieren. Doppelbesteuerungsabkommen bieten nur begrenzten Schutz für Rentner Die Diskussion über die Besteuerung von Renten zeigt, dass die internationalen Abkommen nicht einheitlich sind.
Beispielsweise sieht das US-amerikanische Abkommen vor, dass Sozialversicherungsbeiträge nur in Amerika gezahlt werden dürfen, während das britische Äquivalent nur “staatliche” Renten abdeckt und auch die staatliche oder Altersrente ausschließt.
Einige Analysten behaupten, dass Doppelbesteuerungsabkommen möglicherweise nur einen begrenzten Schutz bieten, da die steuerfreien Einkommensfreibeträge im Ausland großzügiger sein können als in Thailand. Daher gewährt das internationale Abkommen Thailand möglicherweise nur eine Steuergutschrift und keine vollständige Immunität.
Spekulationen über striktere Steuerregelungen für Expats in Thailand
Die ganze Frage einer strengeren Besteuerung thailändischer und ausländischer Einwohner wurde von Premierminister Srettha Thavisin nach dem Wahlsieg der Pheu-Thai-Partei aufgeworfen.
Er will schnell mehr Geld aus der Staatskasse generieren.
Die DTR reagierte prompt und spekulierte, dass ab 2025 alle weltweiten Einkünfte steuerpflichtig sein könnten, unabhängig davon, ob sie nach Thailand überwiesen werden oder nicht. Diese ehrgeizige Politik steht im Widerspruch zu der Zielsetzung der thailändischen Regierung, innerhalb von fünf Jahren eine Million reiche Ausländer nach Thailand zu holen.
Soziale Medien debattieren über Steuerpflicht von Auslandsüberweisungen
In den sozialen Medien werden hitzige Debatten darüber geführt, ob die Nutzung einer ausländischen Kreditkarte als überwiesenes Einkommen gilt.
Es gibt auch zahlreiche Falschinformationen, wie die Behauptung, dass Expats von thailändischen Banken einheitlich 35 Prozent auf Auslandsüberweisungen versteuert werden oder dass für jährliche Aufenthaltsverlängerungen bereits der Nachweis einer thailändischen Steueridentifikationsnummer erforderlich ist.
Solche Geschichten sind oft als Klickköder zu betrachten. Gerüchte und Mythen: Steuerliche Falschinformationen in Thailand.
Die Wahrheit ist oft komplizierter und erfordert fundierte Informationen und Analysen. Expertenmeinungen zur zukünftigen Steuerpolitik in Thailand
Insgesamt bleibt die Situation unklar, und viele Fragen sind noch unbeantwortet.
Experten und Kommentatoren sind sich einig, dass es so viele offene Fragen gibt, dass es Jahre dauern könnte, bis alle Unsicherheiten geklärt sind.
Der Wochenblitz wird weiterhin die Entwicklungen in diesem Bereich beobachten und darüber berichten, um den Expats in Thailand die bestmögliche Orientierung zu bieten.