Phuket — Das thailändische Department of Special Investigation (DSI) führte gestern eine bedeutende Operation in der luxuriösen Küstenregion von Phuket durch. Unter der Leitung von Generaldirektor der Polizei Major Suriya Singhakamol beschlagnahmte das Team zwei prunkvolle Villen, die zusammen einen geschätzten Wert von 2 Milliarden Baht haben sollen. Diese extravaganten Anwesen, die in Moo 1 Rawai liegen und einen atemberaubenden Blick auf die Bucht von Nai Harn bieten, sollen mit einem umfangreichen Glücksspielbetrieb in Verbindung stehen. Das Netzwerk, bekannt als UFA, soll einen unfassbaren täglichen Umsatz von 72 Milliarden Baht gehabt haben.
Eines der beschlagnahmten Anwesen trägt den Namen Thousand Hills Phuket, während die Gesamtfläche beider Grundstücke etwa 3,75 Acres beträgt. Bei ihrer Ankunft trafen die DSI-Beamten nur auf Hausangestellte und Bodenpersonal. Bekanntmachungen wurden umgehend an den Anwesen angebracht und die Immobilien beschlagnahmt. Die Villen sollen angeblich einer Syndikatsgruppe gehören, die mit dem UFA-Glücksspielnetzwerk in Verbindung steht.
Laut Major Suriya stehen die Immobilien speziell in Verbindung mit einem Mann, der nur als Phakphum bekannt ist. Phakphum, der auch unter dem Namen Didi bekannt ist, wurde am 4. November am Suvarnabhumi Airport festgenommen. Er arbeitete als Revenue Manager für das UFA-Glücksspielnetzwerk und führte trotz seiner offensichtlichen Beteiligung an dem lukrativen Glücksspielbetrieb nach Berichten der Phuket News ein relativ bescheidenes Leben.
Ursprünglich bestritt Phakphum seine Rolle im illegalen Glücksspielnetzwerk. Als er jedoch mit überzeugenden finanziellen und elektronischen Beweisen konfrontiert wurde, gab er letztendlich seine Beteiligung zu. Daraufhin wurde er wegen Organisation von Online-Glücksspielen und Verstößen gegen das Anti-Geldwäsche-Gesetz angeklagt.
Bettlerkonten
Die DSI-Beamten haben Phakphum im Zuge ihrer Ermittlungen mit über 80 sogenannten Bettlerkonten in Verbindung gebracht. Diese Konten, von denen einige von Wanderarbeitern in kleinen Fabriken geführt wurden, wurden angeblich speziell für Glücksspiel-Websites eröffnet und genutzt. Etwa 30 dieser Konten waren auf thailändische Staatsbürger registriert und jedes Konto soll Milliarden von Baht an Umsatz abgewickelt haben.
Major Suriya erklärte, dass diese Bettlerkonten gemeinsam 3 % der Einnahmen aller 83 Glücksspiel-Websites, die Phakphum verwaltete, ausmachten. Die Ermittlungen der DSI sind jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Sie sind immer noch auf der Suche nach dem Gründer des UFA-Netzwerks, der nur als Phuchit bekannt ist, sowie nach Phuchits Schwester Phonpansa und 13 anderen Personen, die mit dem illegalen Glücksspielbetrieb in Verbindung stehen sollen.
Major Suriya warnte, dass Personen, die Vermögenswerte nur im Namen halten und mit dem illegalen Betrieb verbunden sind, sich den ermittelnden Beamten melden sollten. Er warnte davor, dass eine Nichtmeldung zu Geldwäscheanklagen führen könnte. Während die Suche weitergeht, dienen diese beiden beschlagnahmten Immobilien als Ausgangspunkt und als eindringliche Erinnerung an die möglichen Konsequenzen einer Beteiligung an illegalen Operationen.