Thailand steht vor einem demografischen Wandel, der bis 2033 eine überalterte Gesellschaft zur Folge haben wird, und Experten warnen eindringlich, dass älteren Menschen bei der Urbanisierung Vorrang eingeräumt werden muss.
Wissenschaftler der renommierten Chulalongkorn-Universität haben in Zusammenarbeit mit der Digital Economy Promotion Agency (DEPA) eine klare Botschaft an die Regierung und Planer gerichtet: Bei der Gestaltung intelligenter Städte müssen die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen aktiv berücksichtigt werden.
Mit der Prognose, dass jeder vierte Thailänder bis 2033 über 60 Jahre alt sein wird, ist die Dringlichkeit dieser Anforderung unübersehbar. Trirat Jarutach, Leiter des Kompetenzzentrums für universelles Design an der Chulalongkorn-Universität, unterstrich die Notwendigkeit, eine Stadtinfrastruktur zu schaffen, die den besonderen Anforderungen älterer Menschen gerecht wird.
Aktuell ist der Zustand alarmierend: Nur 40 % der Krankenhäuser in Thailand bieten angemessene Einrichtungen für ältere Patienten, und viele öffentliche Räume sind nicht auf ihre Bedürfnisse ausgelegt.
Die Statistiken sind besorgniserregend: Jährlich fallen etwa 5,5 Millionen ältere Thailänder in ihren eigenen vier Wänden, was zu rund 1.000 tödlichen Unfällen führt. Diese Zahlen verdeutlichen, wie essenziell sichere Wohnverhältnisse und unterstützende Technologien sind.
In diesem Kontext schlug Jarutach die Integration von Smart-City-Technologien vor, da viele ältere Menschen bereits über grundlegende digitale Fertigkeiten verfügen, insbesondere im Umgang mit Smartphones.
Passakorn Prathombutr, Executive Vice President von DEPA, unterstützte diese Initiative mit Nachdruck. Er hob hervor, dass eine intelligente städtische Entwicklung eine umfassende Vision erfordert, die sich an den realen Bedürfnissen der Bürger orientiert.
Zudem betonte er die Bedeutung der digitalen Kompetenz für ältere Menschen, um sie vor Betrug zu schützen und um sicherzustellen, dass sie Zugang zu lebenslangem Lernen haben.
Diese Überlegungen sind angesichts des unaufhaltsamen demografischen Wandels in Thailand von großer Bedeutung. Die Schaffung integrativer und zugänglicher Smart Cities könnte nicht nur die Lebensqualität der älteren Generation erheblich steigern, sondern auch zu einer insgesamt besseren urbanen Umgebung für alle Bürger führen.
Indem die Planer die Bedürfnisse älterer Menschen in den Vordergrund stellen, leistet Thailand einen entscheidenden Schritt in die Zukunft, die sowohl sicherer als auch lebenswerter ist.
Die Zeit drängt, und es bleibt zu hoffen, dass die Empfehlungen der Experten zügig in die Tat umgesetzt werden, um die Herausforderungen einer überalterten Gesellschaft proaktiv zu bewältigen.