Das thailändische Kabinett hat sich auf ein ambitioniertes Projekt verständigt, das Bangkok zum nächsten internationalen Finanzdienstleistungszentrum erheben soll. Vizepremierminister Paophum Rojanasakul erklärte kürzlich, dass bereits im Februar ein Gesetzentwurf verabschiedet werden soll, der das Fundament für dieses zukunftsweisende Zentrum legen wird.
Die geplanten gesetzgeberischen Änderungen sollen nicht nur die Ansiedlung internationaler Unternehmen fördern, sondern auch die finanzielle Wettbewerbsfähigkeit Thailands auf globalem Niveau stärken.
Der Gesetzentwurf umfasst 96 Abschnitte und wird die Regulierung des neuen Zentrums regeln
Ziel ist es, Tochtergesellschaften bedeutender internationaler Finanzinstitute in Thailand anzusiedeln, was die Attraktivität des Landes für ausländische Investitionen erhöhen und das Vertrauen in die thailändische Wirtschaft stärken soll.
Das innovative Konzept basiert auf dem Prinzip, die Aktivitäten des neuen Finanzzentrums von den bestehenden regulären Finanzinstitutionen der Hauptstadt abzuschotten. Das Vorgehen wird mit dem Ansatz von Offshore-Banking verglichen, wobei internationale und inländische Kunden, die im Ausland investieren möchten, eine zentrale Rolle spielen werden.
Insgesamt sind acht Unternehmensbereiche vorgesehen: vom Geschäftsbankgeschäft über Zahlungsdienstleistungen bis hin zu digitalen Vermögenswerten und Versicherungen. Die strikte Aufsicht und Regulierung sollen sicherstellen, dass die neuen Finanzdienstleistungsunternehmen hohe Standards einhalten.
So wird beispielsweise eine Balance zwischen thailändischen und ausländischen Arbeitskräften gefordert, um die lokale Wirtschaft zu stärken.
Ein bedeutender Aspekt dieser Initiative ist die geplante Einrichtung einer Aufsichtsbehörde, die unter dem Vorsitz des Finanzministers arbeiten soll. Diese Behörde wird dazu beitragen, missbräuchliche Finanztransaktionen zu verhindern und die Integrität des neuen Zentrums zu wahren.
Die erste Lesung des Gesetzentwurfs im Parlament ist für Ende März 2025 geplant, und die Regierung zeigt sich zuversichtlich, dass die erforderlichen Prüfungen zügig abgeschlossen werden.
Thailands solide finanzielle Grundlage könnte in Zeiten globaler wirtschaftlicher Unsicherheit von entscheidender Bedeutung sein, und das neue Finanzzentrum stellt einen strategischen Schritt dar, um die nationale Wirtschaft in einer sich schnell verändernden Finanzlandschaft zu positionieren.
Durch die Ansiedlung ausländischer Finanzunternehmen wird Thailand nicht nur an Bedeutung gewinnen, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze schaffen und den Austausch von Technologie und Know-how fördern.
Die Entwicklungen in Bangkok könnten somit einen signifikanten Anstoß für die gesamte Region darstellen, die auf der Suche nach neuen wirtschaftlichen Chancen ist.
Mit diesem Schritt zielt die thailändische Regierung darauf ab, eine innovative Finanzlandschaft zu gestalten, die nicht nur lokal, sondern auch international vernetzt ist, und die Attraktivität des Landes als Investitionsstandort weiter zu erhöhen.