In einer lebhaften Debatte über die Verfassungsänderungen in Thailand hat Anutin Charnvirakul, der Vorsitzende der Bhumjaithai-Partei und zugleich stellvertretende Premierminister, energisch alle Vorwürfe einer Einflussnahme auf die Abstimmung des Senats zurückgewiesen.
Während einer Pressekonferenz am 1. Oktober in Bangkok erklärte Anutin, dass die Bhumjaithai-Partei keine Rolle bei der Entscheidung des Senats spielte, das bestehende Quorum für Verfassungsreferenden, das eine doppelte Mehrheit erfordert, beizubehalten.
„Wir hatten damit nichts zu tun“, erklärte Anutin, während er auf die Bemerkungen von Senator Nantana Nantavaropas einging, die Emission eines möglichen Manipulationsvorwurfs anprangerte. Diese Aussage hebt die Spannungen innerhalb der politischen Landschaft Thailands hervor, insbesondere im Hinblick auf die Kühnheit und Transparenz von Abstimmungsprozessen.
Chousak Sirinil, Minister im Büro des Premierministers, unterstützte Anutins Aussage und wies darauf hin, dass ein gemeinsamer Ausschuss der beiden Kammern des Parlaments, sowohl Unterhaus als auch Oberhaus, gebildet werden müsse, um die Differenzen hinsichtlich der Mehrheitsanforderungen zur Genehmigung eines Referendums zu diskutieren.
Diese strategische Zusammenarbeit spielt eine Schlüsselrolle in den Bemühungen, die anstehenden Fragen zur neuen Verfassung zu lösen. Ein zentrales Thema in den Diskussionen sind die vorgeschlagenen Änderungen an Paragraph 256, die es erlauben würden, ein Redaktionsgremium für die neue Verfassung zu bilden.
Das Ziel ist es, die legislative Arbeit voranzutreiben und eine schnellere Genehmigung der neuen Verfassung zu ermöglichen. Chousak äußerte dabei Optimismus, dass diese Verfassung innerhalb der verbleibenden Amtszeit der Regierung ausgearbeitet werden könne.
Unterdessen wird Wisut Chainarun, ein Abgeordneter der Pheu-Thai-Liste und Regierungschef, in naher Zukunft ein Treffen der Koalitionsführer organisieren, um die nächsten Schritte in dieser bedeutenden politischen Angelegenheit zu besprechen.
Die Abstimmung des Oberhauses, die am Montag mit 164 zu 21 Stimmen und neun Enthaltungen stattfand, zeigt den festen Standpunkt vieler Senatoren zur Beibehaltung der Doppelmehrheitsregel, die seit langem als essenziell für die Integrität des demokratischen Prozesses in Thailand angesehen wird.
Trotz der erneuten Bestätigung der bestehenden Regelung bleiben die Verbindungen des neuen Senats zur Bhumjaithai-Partei und die starke Präsenz der Senatoren aus Buriram und anderen wohlhabenden Provinzen ein heißes Thema, das Verdacht und Misstrauen schürt. Mit mindestens 150 der 200 Senatoren, die als mit Bhumjaithai verbunden gelten, stehen die Demokratisierungsbemühungen Thailands vor großen Herausforderungen.
Die öffentliche Diskussion bewegt sich in Richtung der Schaffung einer verlässlicheren und transparenteren politischen Landschaft, während die Koalitionsführer sich weiterhin bemühen, einen Konsens zu finden, der die bevorstehenden Verfassungsreformen unterstützen kann.