“Thailand im Wandel: Jatuporn Prompan warnt vor Risiken der 99-jährigen Landpacht für Ausländer und digitalen Geldbörsenprogrammen”
Thailand steht vor einschneidenden Veränderungen in seinen Immobilien- und Finanzpolitiken, während die Regierung unter Premierminister Srettha Thavisin umstrittene Gesetzesänderungen vorantreibt.
Eine der kontroversesten Maßnahmen ist die vorgeschlagene Verlängerung der maximalen Pachtdauer für ausländische Investoren von 30 auf 99 Jahre.
Diese Pläne stoßen jedoch auf heftige Kritik von Jatuporn Prompan, dem ehemaligen Parlamentsabgeordneten und prominenten Anführer der Rothemden-Bewegung.
In einer scharf formulierten Stellungnahme warnt Jatuporn vor langfristigen negativen Auswirkungen auf Thailand.
Er argumentiert, dass die Lockerung der Immobilienvorschriften hauptsächlich großen Immobilienunternehmen zugutekommen könnte, während die thailändische Bevölkerung möglicherweise von steigenden Wohnungspreisen und einem Rückstau von unverkauften Eigentumswohnungen betroffen sein könnte.
Besondere Besorgnis äußerte Jatuporn auch über die Einführung eines neuen digitalen Geldbörsenprogramms, das jedem thailändischen Bürger 10.000 Baht gewähren könnte.
Er warnt vor finanziellen Risiken und einer potenziellen Zunahme der Staatsverschuldung ohne klar erkennbaren Nutzen für die Bevölkerung.
Neben der Verlängerung der Pachtdauer soll auch die Quote für ausländische Eigentumswohnungen von derzeit 49 % auf 75 % angehoben werden, wobei thailändische Staatsangehörige weiterhin die Kontrolle über die Verwaltung behalten sollen.
Kritiker wie Jatuporn betonen jedoch die Notwendigkeit einer gründlichen Folgenabschätzung und effektiver Schutzmechanismen, um sicherzustellen, dass die neuen Gesetze nicht die wirtschaftliche Stabilität Thailands gefährden.
Sie fordern transparente Debatten und eine breite öffentliche Beteiligung, während die Regierung ihre Gesetzesänderungen weiter vorantreibt.
Inmitten dieser Diskussion bleibt Thailand ein Brennpunkt für politische und wirtschaftliche Entscheidungen, die nicht nur das Land selbst, sondern auch seine Beziehungen zu ausländischen Investoren und der globalen Wirtschaft prägen könnten.
Die nächsten Monate werden zeigen, wie die thailändische Regierung auf die anhaltende Kritik und die öffentliche Meinung reagieren wird, während sie ihre Reformagenda vorantreibt.
Foto: Naewna