Chiang Mai — Zwei männliche französische Staatsangehörige, die früher in einer Stiftung in Chiang Mai Englisch unterrichteten, werden beschuldigt, gefälschte französische Personalausweise hergestellt und über das Dark Web an illegale Einwanderer in Frankreich verkauft zu haben.
Die beiden Männer wurden von der thailändischen Cyberpolizei nur als “François” und “Jonathan” identifiziert.
Polizeigeneral Roy Ingkapairote, der stellvertretende Chef der thailändischen Polizei, erklärte heute gegenüber den Medien, dass die Verdächtigen mit dem Verkauf der gefälschten Ausweise, die in Thailand hergestellt und an ihr Netzwerk in Frankreich geschickt wurden, große Gewinne gemacht hätten.
Aufgrund eines Hinweises der französischen Botschaft in Bangkok leitete die thailändische Cyberpolizei eine Untersuchung ein, machte die beiden Verdächtigen im Bezirk Mueang in Chiang Mai ausfindig und beantragte beim Provinzgericht Durchsuchungsbefehle.
Sie durchsuchten ein Haus im Unterbezirk Hang Dong, das François gehörte, fanden aber nur seine thailändische Frau, die seit 15 Jahren verheiratet ist, und ihre Tochter. In dem Haus wurden auch Druckgeräte und Kryptowährungsunterlagen gefunden.
Die Ehefrau von François, Wachiraphan, sagte der Polizei angeblich, dass ihr Mann keine feste Anstellung habe, sondern nur Englisch in einer Stiftung unterrichte, ihr aber regelmäßig Geld gebe. François soll im vergangenen November in Frankreich verhaftet worden sein.
Bei der Durchsuchung einer Wohnung im Unterbezirk Nong Pa Khrang fand die Polizei Jonathan und beschlagnahmte mehrere Laptops und Desktop-Computer in dem Zimmer. Er wurde in Polizeigewahrsam genommen.
Ein Beamter der Cyber-Polizei sagte, dass die Bande jede gefälschte ID-Karte für etwa 60.000 Baht verkaufte.