Die neu ernannte Premierministerin Thailands, Paetongtarn Shinawatra, steht vor einer immensen Herausforderung: Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes nehmen weiter zu und belasten besonders die kleinen Markthändler, die von steigenden Betriebskosten und sinkenden Einnahmen betroffen sind.
Während eines Medienbesuchs auf dem Bang Lamphu Markt im Muang-Viertel von Khon Kaen am 19. August äußerten Händler ihre Hoffnungen und Erwartungen an die neue Regierung — und die sind hoch.
Markthändler hoffen auf wirtschaftliche Entlastung
Der Bang Lamphu Markt, der normalerweise als lebendiger Handelsplatz in Khon Kaen bekannt ist, zeigt in diesem Jahr ein anderes Bild. Statt florierender Geschäfte herrscht bei vielen Händlern Frustration und Unsicherheit.
Viele von ihnen haben mit dramatisch gestiegenen Betriebskosten zu kämpfen, während gleichzeitig die Kundenfrequenz rückläufig ist. Eine Situation, die für viele Existenzen bedrohlich ist.
Wannida Nakcha, eine 29-jährige Fleischbällchenverkäuferin, schildert ihre derzeitige Lage eindringlich: Unsere Einnahmen gehen zurück, während die Kosten weiter steigen.
Es ist ein Teufelskreis, aus dem wir ohne Hilfe nicht herauskommen. Preiserhöhungen seien keine Lösung, so Wannida, denn auch die Kunden haben mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und sind nicht bereit, mehr zu zahlen. Diese Worte spiegeln die Sorgen vieler kleiner Händler wider, die auf eine rasche und entschlossene Reaktion der Regierung hoffen.
Marktmanagerin fordert rasche Maßnahmen
Arayanee Niampradit, 62, die Managerin des Bang Lamphu Marktes, teilt die Sorgen der Händler. Sie sieht die wirtschaftliche Lage als dringendes Problem, das dringend angegangen werden muss. „Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten betreffen uns alle und überschatten derzeit alles andere“, betont Arayanee.
Besonders während des Hungry Ghost Festivals, das normalerweise viele Kunden anzieht, sei in diesem Jahr ein deutlicher Rückgang der Besucherzahlen zu verzeichnen gewesen. Dieser Rückgang deutet auf größere wirtschaftliche Herausforderungen hin, die dringend adressiert werden müssen.
Arayanee äußerte zudem ihre Erwartung, dass Premierminister Shinawatra innerhalb der nächsten drei Monate sichtbare Maßnahmen ergreift, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern. „In drei Monaten sollten wir wissen, ob sie das Land besser oder schlechter gemacht hat“, sagte sie mit Nachdruck. Ihre Worte spiegeln die wachsende Ungeduld und die dringende Notwendigkeit von Reformen wider.
Landesweite Auswirkungen: Steigende Bananenpreise in Maha Sarakham
Doch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind nicht auf Khon Kaen beschränkt. Auch in anderen Teilen des Landes sind die Auswirkungen spürbar. Ein Verkäufer frittierter Bananen in der Provinz Maha Sarakham berichtete, dass sich die Bananenpreise in den letzten Monaten von 15 – 20 Baht pro Bündel auf 40 Baht verdoppelt haben. Diese drastischen Preissteigerungen verdeutlichen die weit verbreitete wirtschaftliche Not, die auch die Grundversorgung der Bevölkerung erschwert.
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra unter Beobachtung
Die Erwartungen an Premierministerin Paetongtarn Shinawatra sind hoch. Die Markthändler hoffen, dass sie die dringend benötigte wirtschaftliche Entlastung bringt und den Negativtrend umkehrt.
Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren. In einem Land, in dem die Märkte traditionell eine zentrale Rolle im Alltag spielen, wird die Regierung nun daran gemessen, wie effektiv sie die Sorgen und Nöte der kleinen Händler adressieren kann.
Sollte dies nicht gelingen, könnte sich die wirtschaftliche Misere weiter verschärfen — mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Gesellschaft.
Die nächsten Schritte der Regierung werden aufmerksam beobachtet, nicht nur von den Markthändlern in Khon Kaen, sondern von der gesamten Nation. Es bleibt abzuwarten, ob Premierministerin Shinawatra den Erwartungen gerecht werden kann und die dringend benötigten wirtschaftlichen Reformen einleitet.