Bangkok — Thailand steht vor ernsten Gesundheitsgefahren durch erhöhte PM2.5‑Staubwerte, da das öffentliche Gesundheitsministerium am Montag dringend zu Vorsichtsmaßnahmen rät.
Wie Dr. Watcharanan Tinnaitorn, stellvertretender Direktor der Abteilung für Notfallgesundheit, während einer Pressekonferenz im Gesundheitsinformationszentrum erklärte, sind derzeit 28 Provinzen mit einer „sehr guten“ (blauen) Luftqualität und 16 Provinzen mit „guter“ (grüner) Luftqualität gesegnet.
Allerdings verzeichnen 25 Provinzen „mäßige“ (gelbe) Werte, während sieben Provinzen, darunter Bangkok, in der „orange“ Zone sind.
Hier sind die Provinzen Rayong, Ratchaburi, Kanchanaburi, Samut Prakan, Nan, und Ayutthaya betroffen, wo die PM2.5‑Messwerte zwischen 37,6 und 75 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) liegen und damit ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Experten bezeichnen die sichere Schwelle für PM2.5 in einem Zeitraum von drei Stunden mit 37,5 µg/m³, während die Weltgesundheitsorganisation eine sichere Grenze von lediglich 5 µg/m³ festgelegt hat. Dr. Watcharanan warnte, dass in den kommenden Tagen, insbesondere bis Ende der Woche, die PM2.5‑Werte in Nord‑, Nordost- und Ostthailand sowie in den meisten Teilen Bangkoks weiter steigen könnten.
Daher appellierte er an die Bevölkerung, insbesondere an anfällige Gruppen, die Luftqualität vor dem Verlassen des Hauses zu überprüfen und bei hohen Werten Schutzmasken zu tragen.
Thiti Sawaengtham, stellvertretender Generaldirektor der Gesundheitsbehörde, erinnerte die Öffentlichkeit an die Gefahren von PM2.5‑Staubpartikeln, die kleiner als 2,5 Mikrometer sind und tief in die Lunge eindringen können. Langfristige Exposition kann das Risiko für Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen und bestehende Gesundheitsprobleme verschlimmern.
Um die Exposition zu minimieren, empfahl er, möglichst drinnen zu bleiben und Luftreiniger zu verwenden.
Bei Aufenthalten im Freien ist das Tragen von Masken, die in der Lage sind, Partikel kleiner als 0,3 Mikrometer zu blockieren, unerlässlich. N95-Masken bieten den höchsten Schutz und filtern etwa 95 % der Partikel, während medizinische Masken bei korrektem Tragen 50 – 70 % der 2,5 Mikrometer Partikel herausfiltern können.
Thiti wies darauf hin, dass andere Optionen wie Nasenfilter und Sprays nur begrenzten Schutz bieten und dass es keine wissenschaftlichen Belege für die Verwendung von Vaseline zur Eindämmung von PM2.5‑Partikeln gibt. Zudem betonte er, dass tragbare Luftreiniger in offenen Bereichen aufgrund von Wind und Luftströmungen weniger effektiv sind.
Um die Staubbelastung zu reduzieren, forderte er kollektives Handeln: Es sollten stauberzeugende Aktivitäten wie das Verbrennen von Abfällen reduziert, der Einsatz von Privatfahrzeugen minimiert und Fahrzeugwartungen regelmäßig durchgeführt werden. Zudem sollten Motoren beim Parken abgestellt und Oberflächen regelmäßig gereinigt werden.
Zum Schluss verwies Thiti auf bestimmte Pflanzen wie den Moke, die Koreanische Banyan, Son Chat, die Thong Urai, die Australische Purpurblüte, Sri Trang und den Thai-Pfaueich, die dazu beitragen können, die Luftqualität zu verbessern, besonders in städtischen Gebieten.