Chiang Mai — Am 4. Oktober 2023 ereignete sich im Distrikt Mae Taeng in Chiang Mai, Thailand, ein verheerendes Hochwasser, das insbesondere den Elephant Nature Park stark traf. Aufgrund intensiver Monsunregen und dem Wetterphänomen La Niña übertraten Flüsse ihre Ufer, was zu massiven Überschwemmungen führte.
Der Elephant Nature Park, bekannt als eine der Hauptattraktionen für Touristen mit einer hohen Dichte an Elefantenpopulationen, sah sich einer großen Herausforderung gegenüber, als die Wassermassen Teile des Parks beschädigten und dringende Evakuierungsmaßnahmen erforderlich machten.
Mitarbeiter und Freiwillige arbeiteten unermüdlich daran, die 126 im Park lebenden Elefanten sowie zahlreiche andere Tiere, darunter Hunde, Katzen und Rinder, in sichere Zonen zu bringen.
Inmitten dieser Bemühungen wurde der 15-jährige Elefant Apple von den rasenden Fluten erfasst.
Trotz ihrer Versuche, sich über Wasser zu halten, wurde das weibliche Tier schließlich über eine Meile flussabwärts getrieben, bevor Retter sie entdeckten und erfolgreich an Land ziehen konnten.
Die Rettungsaktion der Elefanten wurde zwar von einigen als heroisch gefeiert, sie brachte jedoch auch Verluste mit sich. Zwei Elefantenkühe, die 16-jährige Faa Sai und die 38-jährige, blinde Ploy Thong, erlagen den Wassermassen und wurden später abseits des Parks tot aufgefunden.
Diese Tragödie löste Kontroversen aus und führte zu einer Debatte über die Praktiken und die Vorbereitung des Parks auf Naturkatastrophen.
Saengduean Chailert, die Gründerin des Elephant Nature Park, drückte ihre Bestürzung über den plötzlichen Anstieg der Fluten aus und erklärte, wie schnell sich die Situation verschlechterte, was die Rettungsmaßnahmen beeinträchtigte. Sie betonte, dass trotz der Schwierigkeiten mehr als 100 Elefanten sicher evakuiert werden konnten, was eine gewaltige logistische Herausforderung darstellte.
Die Überschwemmungen in Chiang Mai und der Verlust von Menschenleben sowie Tieren lenken die Aufmerksamkeit erneut auf die Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit für verstärkte Vorsorge- und Schutzmaßnahmen.
Zukünftige Wetterwarnungen für Zentral-Thailand, einschließlich Bangkoks entlang des Chao Phraya, wurden bereits ausgesprochen, da die Gefahr weiterer Überschwemmungen besteht, was erneute Evakuierungen nötig machen könnte.