Bangkok — Drei verzweifelte Briefe von in Thailand inhaftierten uigurischen Asylsuchenden sorgen international für Aufsehen. Die Dokumente, veröffentlicht von Abgeordnetem Kanwee Suebsang, offenbaren das dringliche Flehen um internationale Unterstützung, um eine drohende Abschiebung nach China zu verhindern.
Diese Menschen befürchteten gravierende Konsequenzen, sollte eine Rückkehr erfolgen. Sie befinden sich teils seit fast 11 Jahren in Thailand in Haft.
Ein Brief wurde an das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) gerichtet, ein weiterer an den thailändischen Premierminister, und der letzte stammt aus dem Einwanderungsgefängnis in Bangkok. In allen Briefen betonen die Verfasser die Gefahr, die ihnen in China droht, und bitten eindringlich darum, nicht zurückgeschickt zu werden.
Sie widersprechen offiziellen Behauptungen, die Abschiebungen würden freiwillig geschehen.
Trotz der emotionalen Hilferufe bestätigte Premierministerin Paetongtarn, dass die Abschiebungen auf freiwilliger Basis stattfinden und sie auf die Gewährleistungen der chinesischen Regierung vertraut, die die Sicherheit der Betroffenen zusichern. Doch die Veröffentlichung dieser Briefe hat Zweifel an diesen Behauptungen geschürt und sowohl in der Öffentlichkeit als auch international zu kritischen Reaktionen geführt.
In einem Schreiben vom 15. November 2024 baten die Uiguren eindringlich um Unterstützung bei der Umsiedlung in ein sicheres Drittland. Weiterhin kündigten die Häftlinge in ihrem Brief vom 10. Januar 2025 einen Hungerstreik an, um gegen die Abschiebungspläne zu protestieren.
Die Diskussion um die Briefe und die Schicksale der Uiguren verdeutlicht die menschlichen Aspekte innerhalb komplizierter geopolitischer Entscheidungen. Trotz der Beteuerungen der thailändischen Regierung bleiben viele Beobachter skeptisch und erinnern daran, dass frühere Rückführungen zu Gewalt führten.
Darüber hinaus weist Premierministerin Paetongtarn entschieden alle Vermutungen zurück, es habe im Austausch für die Abschiebungen Handelsvorteile mit China gegeben. Sie hebt hervor, dass Thailand sich strikt an internationale Menschenrechtsstandards halte und keine Angebote zur Umsiedlung in andere Länder erhalten habe.
Mit wachsendem internationalen Druck wird zunehmend Transparenz gefordert, um sicherzustellen, dass Menschenrechte gewahrt bleiben und die Schicksale der Uiguren nicht vernachlässigt werden.