In der lebhaften Debatte um die Anpassung der Visabedingungen für Thailand gewinnt die Ausgestaltung von Langzeitvisa an Bedeutung. Bangkok sieht sich gesteigerten Bedenken gegenüber, da Eigentumswohnungen zunehmend illegal an Touristen vermietet werden.
Um dem entgegenzuwirken, diskutieren Tourismusexperten über eine Anpassung der Visadauer an den durchschnittlichen Aufenthalt, ohne dabei Reisende mit längerem Interesse abzuschrecken. Thailand bietet eine Vielfalt von Optionen für Langzeitvisa, um verschiedene Bedürfnisgruppen anzusprechen.
Für Ausländer, die längere Aufenthalte in Thailand planen, stehen derzeit drei Visumstypen zur Verfügung: das Langzeitaufenthaltsvisum (LTR), das Reiseziel Thailand (DTV) und die Thailand Privilege Card.
Insbesondere das LTR wurde 2022 eingeführt, um nach der Pandemie gezielt wohlhabende Besucher und qualifizierte Fachkräfte anzuziehen. Bis Januar 2025 gingen 6.000 Anträge ein, hauptsächlich aus Europa und Nordamerika.
Um den Zugang zu diesen Visa zu erleichtern, wurden jüngst einige Anforderungen gelockert, darunter der Verzicht auf ein jährliches Mindesteinkommen und Arbeitserfahrung. Trotzdem bleibt die finanzielle Beteiligung der Antragsteller wichtig: Ein substantieller Beitrag in Anleihen oder Immobilien in Höhe von mindestens 500.000 US-Dollar ist erforderlich.
Das DTV hingegen zielt auf digitale Nomaden und Freiberufler ab und bietet kürzere, flexibel verlängerbare Aufenthalte. Im Vergleich ist die Thailand Privilege Card mit zusätzlichen Annehmlichkeiten ausgestattet, jedoch auch mit höheren Kosten verbunden.
Diese Entwicklungen spiegeln die Bemühungen der thailändischen Regierung wider, die Wirtschaft durch den Import von Talent und Kapital zu beleben. Die im letzten Jahr erweiterte Visumbefreiung, die jetzt für Bürger aus 93 Ländern gilt, bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich.
Während die erweiterte Gültigkeit von 60 Tagen positives Feedback für den Tourismus erntet, gibt es Bedenken, dass dadurch ein Schlupfloch für illegale Arbeit entstehen könnte.
Der Tourismussektor zeichnet ein gemischtes Bild und drängt auf präzise Lösungen. Tourismusminister Sorawong Thienthong betonte die Zusammenarbeit mit Branchenvertretern, um mehr Klarheit und Sicherheit zu schaffen. Je nach Lage könnten erneut Anpassungen vorgenommen werden, um die Nische zwischen Gastfreundlichkeit und Kontrolle zu balancieren.