Neue Herausforderungen für Ausländer beim Eröffnen von Bankkonten in Thailand: Behörden schließen verdächtige Konten von Ausländern

Neue Herausforderungen für Ausländer beim Eröffnen von Bankkonten in Thailand: Behörden schließen verdächtige Konten von Ausländern
Ein­wan­derungs­beamte sicht­en viele Fake-SIM-Karten, die für ille­gale Bankgeschäfte benutzt werden

Ab Mon­tag, den 17. Feb­ru­ar 2025, ste­hen Aus­län­der, die ein Bankkon­to in Thai­land eröff­nen möcht­en, vor zusät­zlichen Hür­den. Dies bet­rifft ins­beson­dere diejeni­gen, die ein Sparkon­to oder ein Girokon­to für ein Des­ti­na­tion Thai­land Visum (mit 500.000 Baht) oder für eine nicht ein­wan­derungs­be­d­ingte O“ Rente (mit 800.000 Baht) beantra­gen wollen.

Beliebte Agen­turen haben über soziale Medi­en mit­geteilt, dass sie vor­erst nicht mehr in der Lage sind, aus­ländis­chen Kun­den beim Kon­to­eröff­nung­sprozess zu helfen. Die thailändis­che Regierung hat über die Bank von Thai­land eine erneute Offen­sive gegen soge­nan­nte Mule“-Konten ein­geleit­et, um Finanz­be­trug und Geld­wäsche zu bekämpfen.

Etwa 1,8 Mil­lio­nen Kon­ten, die als Mule“-Konten verdächtigt wer­den, wur­den einge­froren. Laut dem Antigeld­wäschebüro wur­den in den ver­gan­genen zwölf Monat­en 2.500 Kon­toin­hab­er festgenom­men. Die aktuellen polizeilichen Ermit­tlun­gen konzen­tri­eren sich nun auf Telekom­mu­nika­tion­sun­ternehmen, dig­i­tale Plat­tfor­men und Anbi­eter von E‑Wal­let-Dien­sten.

Die Bekan­nt­gabe der neuen Maß­nah­men kön­nte den Hin­ter­grund der laufend­en Kam­pagne der thailändis­chen Regierung zur Bekämp­fung von Betrugsan­rufen wider­spiegeln, ins­beson­dere von solchen aus Myan­mar und Kam­bod­scha. In eini­gen Regio­nen wurde die Stromver­sorgung gekappt, jedoch mit begren­ztem Erfolg.

Gle­ichzeit­ig wird daran gear­beit­et, sicherzustellen, dass thailändis­che Mobile-Bank­ing-Kon­ten mit dem Namen des SIM-Karten­in­hab­ers übere­in­stim­men. Diese Anforderung hat bere­its zu Prob­le­men geführt, etwa wenn Aus­län­der den Namen ihrer Frau oder für einge­tra­gene Unternehmen­sac­counts den pri­vat­en Namen des Geschäfts­führers verwenden.

Beamte des Min­is­teri­ums sind zöger­lich, einen Zeitrah­men für die neuesten Maß­nah­men gegen Aus­län­der, die in Thai­land Bankkon­ten eröff­nen möcht­en, bekan­nt zu geben.

Angestellte an thailändis­chen Banken berichtet die Pat­taya Mail, dass die Prob­leme möglicher­weise mehrere Wochen andauern wer­den, während weit­er­hin gegen falsche Web­seit­en, Mes­sag­ing-Apps, soziale Medi­en und Einzelper­so­n­en ermit­telt wird, die im Bank­be­trug ver­wick­elt sind.

Einige Bankmi­tar­beit­er stellen fest, dass das größte Prob­lem darin beste­ht, dass asi­atis­che Touris­ten Bankkon­ten eröff­nen, um Bargeld in schw­er nachver­fol­gbare Kryp­towährun­gen zu waschen.

Momen­tan gibt es kein offizielles Ver­bot für Banken, neue Kon­ten zu eröff­nen, jedoch wird häu­fig mit der pauschalen Begrün­dung abgelehnt, dass die Absicht­en des Antrag­stellers unklar sind“. Diese vage For­mulierung bestraft beispiel­sweise all jene mit Touris­ten­visa, die weniger als ein Jahr Aufen­thalt­ser­laub­nis haben.

Banken kön­nen auch Kon­ten sper­ren, wenn sie Ver­dacht schöpfen, dass Geld­wäsche, Betrug, Ter­ror­is­mus­fi­nanzierung oder Gelder aus Dro­gen- und Men­schen­han­del vor­liegen. Laut Siam Devel­op­ment verdeut­licht die gesamte Sit­u­a­tion, dass reg­u­la­torische Lösun­gen in Thai­land oft mehr Prob­leme erzeu­gen, als sie lösen. 

Während der Kampf gegen Mule“-Konten notwendig ist, bedarf es ein­er präzis­eren Strate­gie, die sich auf die tat­säch­lichen Krim­inellen konzen­tri­ert, bevor Bankkon­ten willkür­lich einge­froren werden.

In der kurzfristi­gen Per­spek­tive müssen sowohl Unternehmen als auch aus­ländis­che Staat­sange­hörige mit weit­eren Schwierigkeit­en im Bankwe­sen in ein­er bere­its her­aus­fordern­den Umge­bung rechnen.

Das Mot­to lautet: Ruhig bleiben und weitermachen.

So gut wie möglich.

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Bildquelle: Pattaya Mail

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