Bangkok — Die US-Botschaft in Bangkok hat eine Sicherheitswarnung für ihre Bürger in Thailand herausgegeben. Diese Maßnahme folgt auf die Abschiebung von Uiguren nach China. Historische Ereignisse lassen vermuten, dass solche Deportationen potenziell gefährliche Reaktionen hervorrufen können.
Bereits im Jahr 2015 löste die Deportation von Uiguren einen folgenschweren Vorfall am Erawan-Schrein in Bangkok aus, bei dem 20 Menschen ums Leben kamen.
US-Außenminister Marco Rubio äußerte Besorgnis über die Rückführung von 40 Uiguren nach China.
Er zeigte sich besorgt über die Sicherheit dieser muslimischen Minderheit, die laut Washington gefährlichen Umständen ausgesetzt sein könnte. Die thailändischen Behörden hingegen versichern, dass die Rückkehr auf freiwilliger Basis stattfand und China Schutz sowie Sicherheit für die Uiguren zugesichert habe.
Diplomaten und Sicherheitsexperten weisen auf die negativen Auswirkungen der thailändischen Deportation von 109 Uiguren im Juli 2015 hin, die zu Spannungen führten. Der Bombenanschlag auf den Erawan-Schrein im August desselben Jahres wird weitgehend mit diesen Ereignissen in Verbindung gebracht. Die Nachforschungen der thailändischen Behörden wiesen jedoch auf andere Hintergrundmotivation hin, ohne direkte Verbindungen zur Uiguren-Frage.
Japanische Diplomaten informierten ebenfalls ihre Staatsbürger in Thailand über die jüngsten Entwicklungen. Sie betonen jedoch, dass sich die allgemeine Risikoeinschätzung für Thailand nicht verändert hat.
Die Reaktionen auf die Deportation sind vielfältig, doch das thailändische Außenministerium hat bislang keinen Kommentar zur Sicherheitswarnung der US- und japanischen Botschaften abgegeben.