
In den letzten Wochen gab es wachsende Besorgnis über einen möglichen Anstieg der Kriminalität in Thailand, der im direkten Zusammenhang mit der neuen Visumsbefreiungspolitik der Pheu-Thai-Regierung steht.
Diese Maßnahme, die zu Beginn des Jahres 2025 eingeführt wurde, gestattet es Touristen aus zahlreichen Ländern, bis zu 60 Tage ohne Visum nach Thailand zu reisen, mit der Option auf eine 30-tägige Verlängerung.
Über 90 % aller ausländischen Besucher können von dieser Regelung profitieren.
Allerdings wird die Initiative von Kritikern als problematisch erachtet. Sie argumentieren, dass diese laxen Bestimmungen zu einem Anstieg von Betrugsfällen, ungebührlichem Verhalten und illegaler Beschäftigung geführt haben.
Besonders der thailändische Hotelverband hat alarmierend auf die Zunahme illegaler Kurzzeitvermietungen von Eigentumswohnungen hingewiesen, was nicht nur zu Sachschäden führt, sondern auch Unruhen unter den langjährigen Bewohnern auslöst.
Trotz dieser Bedenken hat Sisdivachr Cheerwarattanaporn, der Präsident des Verbands thailändischer Reisebüros, die laxe Strafverfolgung als größere Problematik identifiziert. Er schlägt vor, die visumfreie Aufenthaltsdauer von 60 auf 30 Tage zu reduzieren, obwohl er auch zugibt, dass dies möglicherweise die Gesamtzahl der Touristen verringern würde.
Die Mehrheit der Experten weist jedoch darauf hin, dass die Visapolitik nicht die Wurzel des Problems darstellt. Vor dieser neuen Regelung hatten Touristen bereits die Möglichkeit, bis zu 60 Tage in Thailand zu verweilen, indem sie eine 30-tägige Visumbefreiung und anschließend eine Verlängerung beantragten.
Auch die Möglichkeit, die Grenze am selben Tag zu überqueren, ermöglichte es Besuchern, ihren Aufenthalt deutlich zu verlängern. Die Einwanderungsanwältin Jessataporn Bunnag weist darauf hin, dass die Regelungen über die Jahre hinweg immer wieder angepasst wurden.
Beispielsweise war es zuvor möglich, 45 Tage mit einer anschließenden 30-tägigen Verlängerung zu bleiben. Ab April 2025 wird eine neue Regelung versuchen, die Einreisebestimmungen für Touristen zu ändern.
Künftig müssen alle Besucher ein Online-Einreisegenehmigungsformular ausfüllen, in dem sie persönliche Informationen sowie Angaben zu Reise und Unterkunft machen müssen.
Obwohl das Außenministerium betont, dass dies kein De-facto-Visum darstellt, zeigt es doch, dass diese Maßnahme Teil eines umfassenderen Plans ist, die Einreise zu rationalisieren und unerwünschte Einreisen zu vermeiden.
Die Diskussion über diese Themen bleibt lebhaft und der Fokus liegt darauf, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung des Tourismus und der Gewährleistung der Sicherheit in Thailand zu finden.
Wie sich die Wirksamkeit der genannten Maßnahmen in den kommenden Jahren entwickeln wird, bleibt abzuwarten und wird sicherlich Einfluss auf den internationalen Reiseverkehr nach Thailand haben.
Die fortwährenden Veränderungen in der Politikanwendung und deren Durchsetzung zeigen einen proaktiven Ansatz, um die Herausforderungen zu bewältigen, mit denen das Königreich sowohl touristisch als auch in Bezug auf die öffentliche Sicherheit konfrontiert ist, so die Pattaya Mail.