Die Gesundheitsbehörden in Thailand stehen unter Druck, nachdem ein erschütterndes Video veröffentlicht wurde, das die gewaltsame Festhaltung eines Patienten im Kantharalak-Krankenhaus in der Provinz Sisaket zeigt.
Zwei Mitarbeiter wurden suspendiert, nachdem ein 31-jähriger Mann, Sa-ard Boonlabeing, unter tragischen Umständen verstarb. Die aufgewühlte Familie verlangte eine eingehende Untersuchung nach dem Vorfall, der in einem weit verbreiteten Video dokumentiert ist.
In diesen Aufnahmen ist zu sehen, wie das Krankenhauspersonal den Patienten mit äußerster Gewalt am Verlassen seines Bettes hindert. Der Schock über die Bilder führte zu landesweiten Empörungen und Forderungen nach Gerechtigkeit.
Darüber hinaus wurde durch eine Autopsie festgestellt, dass der Mann an einem Hirntrauma litt, das auf einen harten Gegenstand zurückzuführen war. Dies sorgte für zusätzliche Besorgnis und ließ den Verdacht auf eine ungerechtfertigte Anwendung von Gewalt aufkommen.
Der Gesundheitsbeauftragte der Provinz, Thanong Weerasangphong, äußerte sein Beileid und betonte die Notwendigkeit einer transparenten und fairen Untersuchung des Vorfalls. Thanong räumte ein, dass der Vorfall auf einen möglichen Mangel an Schulung des Krankenhauspersonals hinweist.
Er sagte zu, dass die Behörden der Familie gegenüber kooperieren würden und eine gründliche Aufklärung in Aussicht stellten. „Wir sind entschlossen, jedes Fehlverhalten gemäß den Vorschriften zu ahnden“, versicherte er und kündigte an, dass der Krankenhausdirektor bald eine umfassende Stellungnahme abgeben werde.
Der Fall fällt unter das thailändische Gesundheitsschutzgesetz, insbesondere Abschnitt 41, der sich mit Schadensentschädigung befasst. Dieser rechtliche Rahmen wird nun von der betroffenen Familie in Anspruch genommen, die sich eine gerechte Entschädigung für den Verlust ihres Angehörigen erhofft.
Die Familie Sa-ard, insbesondere der Onkel Meephon Boonla, äußerte sich tief betroffen über die Umstände des Vorfalls. Er betonte, dass Sa-ard nie eine Herausforderung für das Krankenhauspersonal darstellte und eine derart brutale Behandlung nicht rechtfertigen könne.
Seine Kritik richtete sich auch gegen die verzögerte Reaktion der Strafverfolgungsbehörden und die mangelnde Transparenz im Prozess.
„Wenn die Rollen vertauscht wären und Ihr Angehöriger so behandelt würde, was würden Sie tun?“, hinterfragte Meephon emotional und verdeutlichte damit die tiefen Wunden, die dieser Vorfall der Familie zugefügt hat.
Die Betroffenen warten mit einer Mischung aus Unglauben und Trauer auf konkrete Maßnahmen, die diese Grausamkeit, die im Namen der Gesundheitsfürsorge begangen wurde, zur Rechenschaft ziehen.
Inmitten dieses Trauerspiels stehen nun der resozialisierende Umgang mit Patienten und die kritische Überprüfung der Standards im thailändischen Gesundheitswesen im Mittelpunkt der Diskussion.