Bangkok — Der stellvertretende Ministerpräsident Phumtham Wechayachai hat die Opposition dazu aufgerufen, sich an einer konstruktiven Debatte zu beteiligen, ohne den ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra, der gegenwärtig keinem politischen Amt angehört, zu involvieren.
Während der aktuellen Misstrauensanträge, die sich gegen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra richten, wird befürchtet, dass die Opposition Thaksin kritisieren könnte, der nach wie vor aktiv in der Politik ist.
Premierministerin Paetongtarn sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, es fehle ihr an Führungskompetenz und an der nötigen Qualifikation, um das Land effektiv zu regieren.
In seiner Stellungnahme am Freitag betonte Phumtham, dass die Debatte im Interesse der Öffentlichkeit geführt werden sollte und auf korrekten Informationen basieren müsse, um Missverständnisse zu vermeiden. Auf die Frage nach den Vorbereitungen der Regierung wirkte Phumtham optimistisch; sowohl die Premierministerin als auch das Kabinett seien bereit für die bevorstehenden Herausforderungen.
Er warnte jedoch die Opposition, sich in ihren Kritiken an Dritte zu halten, da dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
„Thaksin ist nicht der Ministerpräsident, und die Opposition hat nicht das Recht, ihn zu überprüfen. Sie dürfen Fragen an die Premierministerin und die Kabinettsmitglieder stellen, wie es das Gesetz erlaubt“, erklärte Phumtham. Er wies die Bedenken der Opposition zurück, dass die Debatte potenziell zu einer Auflösung des Parlaments führen könnte, und hielt es für verfrüht, über solche Szenarien zu diskutieren.
Zuvor hatte Natthaphong Ruengpanyawut, Anführer der Opposition und der „People’s Party“, geäußert, dass die Debatte zwar die Premierministerin ins Visier nehme, aber auch zahlreiche Ministerien und Koalitionspartner thematisiert werden müssten, was zwangsläufig auch Thaksin betreffe.
Zusätzlich äußerte Khunying Sudarat Keyuraphan, die Führerin der Thai Sang Thai Party (TST), Bedenken über Berichte, dass die Misstrauensdebatte auf nur einen Tag beschränkt sein könnte. Solch ein Vorgehen könnte den Eindruck erwecken, die Regierung wolle der kritischen Auseinandersetzung aus Angst entkommen.
Sie forderte die Regierung auf, genügend Zeit für eine transparente und gründliche Debatte einzuplanen.
Khunying Sudarat betonte, dass die Debatte durch drei zentrale Themen bestimmt werden müsse: schlechte Regierungsführung, Korruption und Politiken, die potenziell langfristige Schäden für das Land zur Folge haben könnten.
„Frau Paetongtarn muss sich diesen Anliegen stellen, und das Ergebnis der Misstrauensabstimmung wird ebenfalls das Vertrauen der Öffentlichkeit widerspiegeln“, fügte sie hinzu.