Thailands stellvertretender Premierminister Anutin Charnvirakul hat seine deutliche Kritik an der Entscheidung der Regierung geäußert, Cannabis erneut zu kriminalisieren.
Diese Entscheidung, die am 1. Januar 2025 in Kraft treten soll, hat eine breite Diskussion ausgelöst und Charnvirakul fordert nun Premierminister Srettha Thavisin auf, die Entscheidung zu überdenken.
Laut Charnvirakul, der auch Vorsitzender der Bhumjaithai-Partei (BJT) ist, fehlen der Regierung überzeugende Beweise, die eine Änderung des Status von Cannabis als Betäubungsmittel rechtfertigen würden.
Die Kontroverse begann, als pro-Cannabis-Aktivisten am 10. Juli 2024 einen Hungerstreik starteten, um die Regierung dazu zu bewegen, ihre Position zu überdenken.
Am 19. Juli bestätigte das Cannabis Future Network das Ende des 10-tägigen Hungerstreiks und kündigte gleichzeitig die Bildung eines Bürgerausschusses an.
Dieser Ausschuss, der Vertreter aller relevanten Parteien umfasst, wird die gesellschaftlichen Auswirkungen von Marihuana untersuchen und einen detaillierten Bericht in zwei Monaten vorlegen.
Charnvirakul äußerte sich am Donnerstag überrascht über die Kehrtwende der Regierung, da die gleichen Personen im Ausschuss, die jetzt für die erneute Kriminalisierung eintreten, vor zwei Jahren noch die Entkriminalisierung unterstützt hatten. Er forderte die Ausschussmitglieder auf, ihren Prinzipien treu zu bleiben und wies darauf hin, dass auch Politiker seiner Partei das Recht hätten, gegen den Vorschlag zu stimmen.
Parallel dazu wurden die Befürworter der erneuten Kriminalisierung aktiver.
Das Youth Network Against Cannabis (YNAC) und mehrere Gesundheitsorganisationen reichten am Hauptquartier des Nationalen Komitees für Betäubungsmittel (NCB) eine Petition ein, die von 200.000 Personen unterzeichnet wurde.
Diese Petition fordert die Rückkehr zu einem strengeren Status für Cannabis.
Eine aktuelle Regierungsumfrage zeigt, dass 80% der befragten thailändischen Bürger die erneute Kriminalisierung von Cannabis unterstützen.
Dies verdeutlicht das öffentliche Interesse und die politische Brisanz des Themas.
Abschließend ist die Frage, wie sich diese Entwicklungen auf die Zukunft der Cannabis-Branche auswirken werden. Interessierte können sich auf der kommenden Benzinga Cannabis Capital Conference, die am 8. und 9. Oktober in Chicago stattfindet, über die Perspektiven der Branche informieren.
Diese Konferenz wird von führenden Managern, Investoren und Politikern besucht, die Einblicke in die zukünftige Entwicklung der Cannabis-Industrie geben werden.
Mit den aktuellen Diskussionen und Entwicklungen rund um die Cannabis-Kriminalisierung bleibt Thailand ein spannendes Thema für politische Analysten und Branchenexperten gleichermaßen.