Thailands Pollution Control Department (PCD) startet im Jahr 2024 eine umfassende Offensive gegen die Luftverschmutzung, mit dem ambitionierten Ziel, die Zahl der Smog-Hotspots landesweit um 30 Prozent zu reduzieren.
Auf einer dynamischen Pressekonferenz verkündete PCD-Chef Preeyaporn Suwanaked die neue Initiative, die das Okay des National Environment Board erhalten hat. Der Vorstoß umfasst Maßnahmen, die gezielt auf die Hauptverursacher von Smog abzielen.
Dazu gehören Brandrodung in Wäldern, Emissionen von landwirtschaftlichen Betrieben sowie Belastungen durch den Verkehr in städtischen Gebieten. Ein zentraler Punkt ist die Reduzierung von Verkehrsstaus.
Die Behörde plant unter anderem eine Senkung der Buspreise, um mehr Menschen zu ermutigen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Zudem wird eine intensivere Fahrzeuginspektion gefordert und Homeoffice-Tage werden in überlasteten Stadtzentren eingeführt, um den Verkehr zu entlasten.
Eine Gefahrenkarte wurde für 14 Waldkomplexe im Norden und Nordosten Thailands erstellt, um den Brandverursachern entgegenzuwirken. „Wir fordern die Landwirte auf, sich anzumelden, bevor sie ein Feuer entfachen,“ so Preeyaporn. „Unsere Mission ist glasklar: die Hotspots im ganzen Land im nächsten Jahr um satte 30 Prozent zu reduzieren.“
Aktuell befindet sich Thailand in der La Niña-Phase, die von September bis März anhält und die Wahrscheinlichkeit von starken Regenfällen erhöht.
Diese könnten tatsächlich zur Verringerung der Hotspots im Vergleich zu den Vorjahren beitragen. Trotz der besseren Wetterbedingungen bleibt die PCD jedoch wachsam. Zusammen mit anderen Behörden wird kontinuierlich an der Bewältigung der Luftverschmutzung gearbeitet.
Ein besorgniserregendes Signal kam kürzlich von Sakda Tridech, dem Leiter der Luftqualitätsabteilung der PCD. Er warnte die Bevölkerung von Bangkok vor einem Anstieg der Feinstaubwerte aufgrund einer drohenden Kältewelle aus China.
Vor zwei Wochen war die Luft über Bangkok und den angrenzenden Provinzen extrem verschmutzt, mit gefährlichen PM2,5‑Werten, die die Stadt in einer dichten Smogschicht einhüllten.
In vielen Gebieten Bangkoks überschritten die Schadstoffwerte den Grenzwert von 35 Mikrogramm pro Kubikmeter PM2,5. Am 8. Oktober 2024, um 11 Uhr, schwankten die Werte in der Hauptstadt zwischen 37 und 48,8 µg/m3, wobei der Bezirk Sathorn die höchsten Bewertungen aufwies.
Auch angrenzende Provinzen wie Nakhon Pathom, Nonthaburi, Samut Prakan und Samut Sakhon waren von ähnlichen Problemen betroffen. Durch die entschlossenen Schritte der thailändischen Behörden hoffen viele auf deutlich bessere Luftqualität im kommenden Jahr.