Das thailändische Arbeitsministerium hat bekannt gegeben, dass in den letzten 36 Tagen mehr als 100.000 ausländische Arbeitskräfte ohne gültige Papiere festgenommen wurden.
Die groß angelegte Aktion ist Teil einer 120-tägigen Initiative zur Eindämmung der illegalen Beschäftigung in ganz Thailand.
Die am 5. Juni eingeleitete Aktion richtete sich landesweit gegen verschiedene Unternehmen und Branchen.
Nach Angaben des Arbeitsministeriums, der Einwanderungsbehörde und der Polizei besuchten gemeinsame Inspektionsteams unter anderem Geschäfte in Huai Khwang, Bangkok, Kokosnussfabriken in Ratchaburi, Restaurants in Udon Thani und Baustellen in Chachoengsao.
Bei der Razzia wurden 108.875 Arbeitnehmer ohne Papiere festgenommen. Die überwiegende Mehrheit der Verhafteten, genauer gesagt 80.913, waren Staatsangehörige von Myanmar.
Weitere Staatsangehörige waren 16.507 Kambodschaner, 7.804 Laoten, 104 Vietnamesen und 3.547 Arbeiter aus verschiedenen anderen Ländern.
Die thailändische Regierung hat strenge Strafen sowohl für Arbeitnehmer ohne Papiere als auch für deren Arbeitgeber vorgesehen. Arbeitnehmern ohne ordnungsgemäße Papiere oder Arbeitserlaubnis oder solchen, die einer nicht genehmigten Tätigkeit nachgehen, drohen Geldstrafen zwischen 5.000 und 50.000 Baht.
Darüber hinaus werden sie ausgewiesen und dürfen zwei Jahre lang nicht mehr zu Beschäftigungszwecken nach Thailand einreisen.
Arbeitgeber, die bei der Einstellung von Arbeitnehmern ohne Papiere erwischt werden, müssen mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 100.000 Baht pro Arbeitnehmer rechnen.
Bei wiederholten Verstößen droht eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr sowie Geldstrafen zwischen 50.000 und 200.000 Baht. Außerdem wird Wiederholungstätern die Beschäftigung von Wanderarbeitern für drei Jahre untersagt.
Die Ankündigung unterstreicht die strengen Maßnahmen Thailands zur Regulierung seiner Arbeitskräfte, die darauf abzielen, legale Beschäftigungspraktiken zu gewährleisten und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.
Während der 120-tägigen Aktion werden weitere Verhaftungen und Strafen erwartet, was die Entschlossenheit der Regierung unterstreicht, gegen illegale Beschäftigung vorzugehen.