Bangkok — Thailand ist in der jährlichen Korruptionsumfrage von Transparency International um sieben Plätze auf Platz 108 von 180 Ländern gefallen.
Der Korruptionswahrnehmungsindex 2023, der am Dienstag veröffentlicht wurde, stuft Länder nach dem von Experten und Geschäftsleuten wahrgenommenen Ausmaß der Korruption im öffentlichen Sektor ein. Die Punkte werden auf einer Skala von Null (am korruptesten) bis 100 (am wenigsten korrupt) vergeben.
Dänemark (90 Punkte), Finnland, Neuseeland, Norwegen und Singapur belegten in der Umfrage 2023 in dieser Reihenfolge die ersten fünf Plätze.
Der thailändische CPI-Wert von 35 von 100 Punkten ist im Vergleich zu 36 Punkten in der letzten Erhebung gesunken, aber Verbesserungen in anderen Ländern haben die Gesamtwertung Thailands gedrückt. In den letzten zehn Jahren hatte das Land sowohl 2014 als auch 2015 einen CPI-Wert von 38 erreicht.
Die jüngsten Ergebnisse stellen eine Umkehrung gegenüber 2022 dar, als das Land von Platz 110 um neun Plätze auf Platz 101 kletterte.
Die in Berlin ansässige Organisation Transparency International erklärte, die Ergebnisse der Umfrage 2023 zeigten, dass die meisten Länder bei der Bekämpfung der Korruption im öffentlichen Sektor wenig bis gar keine Fortschritte gemacht hätten.
“Der weltweite Durchschnitt des CPI bleibt das zwölfte Jahr in Folge unverändert bei 43, wobei mehr als zwei Drittel der Länder einen Wert unter 50 erreichen. Dies deutet auf ernsthafte Korruptionsprobleme hin”, so der Bericht.
Dem Rechtsstaatlichkeitsindex zufolge ist weltweit ein Rückgang der Funktionsfähigkeit der Justizsysteme zu verzeichnen, so Transparency International.
“Sowohl autoritäre Régime als auch demokratische Führer, die die Justiz untergraben, tragen dazu bei, dass Korruption zunehmend straffrei bleibt, und fördern sie in einigen Fällen sogar, indem sie die Konsequenzen für Übeltäter beseitigen”, so der Index.