In den letzten Monaten gab es viel Verwirrung und Spekulationen über die neuen Einkommensteuergesetze in Thailand und deren Auswirkungen auf Ausländer. Wohin führt die Reise für expat Leben in Thailand, insbesondere hinsichtlich der Steuererklärungspflicht?
Laut Experten sind die praktischen Änderungen im thailändischen Steuerrecht für Expats weniger belastend als viele befürchtet haben. Während in den nächsten Jahren möglicherweise wenige bis keine Maßnahmen zur Durchsetzung der neuen Gesetze ergriffen werden, könnte sich dies ändern, wenn Ausländer als Vollzeitbewohner gelten und keine Steuererklärungen einreichen.
In den Anfangsjahren dürften die Behörden eine abwartende Haltung einnehmen. Es ist zu erwarten, dass sie beobachten werden, wie gut sich Expats an die neuen Vorschriften halten.
Nur wenn es Anzeichen für eine Missachtung der Steuerpflicht gibt, könnten Maßnahmen folgen — beispielsweise die Nichtverlängerung von Langzeitvisa für Ausländer, die ihren steuerlichen Pflichten nicht nachkommen.
Doch diese Möglichkeit bleibt spekulativ
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Einwanderungs- und Finanzbehörden ihre Systeme eng verknüpfen, um das eine gegen das andere durchzusetzen, ist fraglich. Zwar theoretisch möglich, ist es unwahrscheinlich, dass die Behörden Visaverlängerungen aufgrund ungeklärter steuerlicher Aspekte verhindern.
Ein wesentlicher Aspekt, der in der Diskussion oft übersehen wird, ist die einfache Anforderung der jährlichen Steuererklärung. Wenn Expats diese regelmäßig einreichen, zeigen sie ihr Bemühen, den Gesetzen zu entsprechen.
In der Realität ist es eher unwahrscheinlich, dass die Behörden über ausreichende Ressourcen verfügen, um individuelle Lebensumstände oder Bankkonten zu prüfen, zumal viele Ausländer ihre Ausgaben digital über Kredit- oder Debitkarten abwickeln, ohne Geld ins Land zu überweisen.
Die thailändische Steuerbehörde hat keinen direkten Zugriff auf ausländische Konten, was bedeutet, dass die Durchsetzung in diesem Bereich begrenzt ist. In der Praxis dürfte es für die Behörden auch nicht sinnvoll sein, ausländische Bankauszüge anzufordern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Debatte um Ausgaben in Thailand und das Zahlungsregime für die Einkommensteuer vor allem theoretisch ist. Legt man eine pünktliche Steuererklärung vor und hält sich an die grundlegenden Vorschriften, sollte alles in Ordnung sein.
Wenn ein angemessener Betrag als Einkommen deklariert wird, ist nicht zu erwarten, dass dies alarmierende Signale bezüglich steuerlicher Dokumentation oder Geldwäsche auslöst.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Für die Steuerpflicht in Thailand muss das Geld im Jahr 2024 oder später verdient worden sein. Selbst wenn ein Ausländer im Jahr 2024 10 Millionen ฿ nach Thailand überweist, aber die Mittel zuvor verdient wurden, kann diese Summe nicht als steuerpflichtig betrachtet werden.
In diesem Sinne zeigt sich, dass das thailändische Steuerrecht für ausländische Einwohner durchaus seine Tücken hat, aber auch viel Raum für eine fruchtbare und unproblematische Integration in das Leben in Thailand lässt.
Quelle: Aseannow