Bangkok — In einem bedeutsamen Schritt hat das Büro des Generalstaatsanwalts Thailands den Putschvorwurf gegen den ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra und die regierende Pheu-Thai-Partei aufgrund unzureichender Beweise abgelehnt. Dies könnte die politische Landschaft des Landes nachhaltig beeinflussen und wirft Fragen zur Stabilität der thailändischen Demokratie auf.
Der Fall wurde ursprünglich Anfang November von Rechtsanwalt Teerayut Suwankesorn eingereicht, der behauptet, Thaksin übernehme unangemessenen Einfluss auf die Pheu-Thai-Partei und untergrabe dadurch die demokratischen Prinzipien Thailands. Insbesondere stellt Teerayut einen Verstoß gegen Paragraph 49 der thailändischen Verfassung in den Raum.
Trotz der Ablehnung des Falls durch die Generalstaatsanwaltschaft (AGO) wird das Verfassungsgericht nun darüber entscheiden, ob und wie weiter verfahren wird. Der Gerichtstermin ist für den 22. November 2024 angesetzt, und die AGO muss innerhalb von 15 Tagen relevante Informationen und Beweise vorlegen, um dem Gericht bei seiner Entscheidungsfindung zu helfen.
Das Verfassungsgericht hat die AGO aufgefordert, spezifische Details zu den Handlungen von Thaksin und der Pheu Thai zu liefern, die die Putschvorwürfe stützen sollen. Das Gericht möchte sicherstellen, dass alle notwendigen Materialien für eine gründliche Prüfung bereitgestellt werden.
In einem weiteren Kontext sieht sich Thaksin Shinawatra, der Vater der derzeitigen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra, auch mit anderen Vorwürfen konfrontiert. Er wurde von einem Parlamentsausschuss vorgeladen, um sich zu Vorwürfen seiner Behandlung im Police General Hospital während seiner Haft zu äußern.
Hierbei wird ihm vorgeworfen, während seiner Zeit im Krankenhaus spezielle Privilegien genossen zu haben, was Bedenken hinsichtlich der regulären Verfahren bei der medizinischen Versorgung von Gefangenen aufwirft.