In der südthailändischen Provinz Chumphon fordert ein Mann eine Entschädigung von 24 Millionen Baht von einer BMW-Fahrerin, deren Fahrzeug im letzten November in einen schweren Unfall verwickelt war. Bei diesem Unfall verloren seine Ehefrau, die 52-jährige Yenjit, und ihre beiden Kinder Boonyanuch und Krittamate ihr Leben. Der tragische Vorfall ereignete sich am Abend des 27. November auf einer Brücke, als die Familie auf ihrem Motorrad unterwegs war.
Berichten zufolge war die BMW-Fahrerin, Jirunthanin, mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und verließ nach der Kollision den Unfallort ohne sich um die Opfer zu kümmern. Öffentliche Empörung entzündete sich insbesondere an Jirunthanins Verhalten, da sie nach dem Unfall zunächst ihre entlaufene Katze suchte und sich erst sieben Stunden später der Polizei stellte.
Die Polizei führte einen Alkoholtest durch, der zeigte, dass sich Alkohol in ihrem Blut befand, jedoch unterhalb der gesetzlichen Grenze. Jirunthanin wurde mehrmals gebeten, an Gesprächen zur Entschädigung der Hinterbliebenen teilzunehmen, erschien jedoch nicht zu den vereinbarten Terminen.
Ihre Abwesenheit begründete sie mit gesundheitlichen Beschwerden und anderen Verpflichtungen.
Die Familie der Opfer entschied sich daraufhin, den rechtlichen Weg zu gehen, um für die Unfallfolgen Gerechtigkeit zu erhalten. Der Ehemann und Vater, Prakrit, suchte gemeinsam mit seinem Anwalt das Büro des Generalstaatsanwalts in Chumphon auf, um die Forderung schriftlich zu hinterlegen.
Jirunthanin, deren Verhalten von vielen als Versuch wahrgenommen wurde, sich der Verantwortung zu entziehen, nahm an der Beerdigung von Yenjit und den Kindern teil und sprach dort ihr Bedauern aus. Die rechtlichen Konsequenzen stehen weiterhin aus, da die Entschädigungsfrage bislang unklar bleibt.
Die Zusammenhänge dieses Falles bewegen viele Menschen in Thailand und werfen Fragen zur Verantwortung im Straßenverkehr und zum Umgang mit Unfallopfern auf.