Bangkok — Ein kürzlich vorgestellter Vorschlag über die mögliche Verlegung der thailändischen Hauptstadt von Bangkok nach Nakhon Ratchasima hat in Thailand eine umfassende Debatte ausgelöst. Die Analyse dieser Idee durch das Innenministerium weist auf erhebliche finanzielle Belastungen und die Komplexität eines solchen Unterfangens hin.
Am 12. Oktober 2023 brachte Patchara Jantararuangtong, ein Mitglied der Pheu-Thai-Partei, diesen Vorschlag während einer Parlamentssitzung zur Sprache. Der Umzug würde nicht nur ein beträchtliches Budget, sondern auch ein öffentliches Referendum erfordern, um die Meinung der Bürger zu berücksichtigen.
Der Widerstand gegen diesen potenziellen Umzug hat seinen Ursprung in der Sorge um die Infrastruktur Bangkoks, die aufgrund häufiger Überschwemmungen gefährdet ist. Das Kabinett hat daher am 28. November 2023 das Innenministerium beauftragt, zwei mögliche Lösungen genauer zu prüfen:
Die Verlegung der Hauptstadt oder den Bau einer Schutzbarriere um Bangkok
Eine abschließende Bewertung der Ergebnisse dieser Untersuchung fand am 4. Februar 2024 statt. Experten vor Ort betonten die Bedeutung einer gründlichen Folgenabschätzung, um die Auswirkungen auf Wirtschaft, Beschäftigung und den Alltag der Bewohner abzuwägen.
In der Studie wird die Errichtung einer Seebarriere empfohlen, ebenso wie die Möglichkeit der Schaffung regionaler Verwaltungszentren. Letzteres könnte dazu beitragen, den Druck auf Bangkoks zentrale Verwaltungsstrukturen zu reduzieren.
Derzeit wird auch die Infrastruktur in Nakhon Ratchasima intensiv bewertet, mit besonderem Augenmerk auf den Ausbau der Verkehrsanbindungen, einschließlich der Hochgeschwindigkeitszüge zu anderen Regionen. Darüber hinaus wurde die Bedeutung weiterer Forschungen zu Wasserressourcen hervorgehoben, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Stadtentwicklung zu gewährleisten.
Gleichzeitig arbeiten staatliche Stellen auf Hochtouren an der Beschaffung von Finanzmitteln, um die Herausforderungen des steigenden Meeresspiegels am Fluss Chao Phraya zu bewerten und langfristige Lösungen zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bieten.