Bangkok — In einem aufsehenerregenden Fall von Staatsbetrug wird die Abteilung zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität (ECD) den Fall des Gründers des Thonburi-Krankenhauses, Dr. Boon Vanasin, nächste Woche an die Abteilung für Sonderermittlungen (DSI) weiterleiten.
Der Vorwurf betrifft mutmaßliche kriminelle Handlungen im Zusammenhang mit medizinbezogenen Investitionen, die schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffenen Personen haben könnten. Laut einer internen Quelle der ECD wurde festgestellt, dass der Fall gegen Dr. Boon sämtlichen Kriterien für eine Übernahme durch das DSI entspricht.
Dazu zählen die hohe Opferzahl sowie die Gesamthöhe des Schadens, die auf etwa 7,5 Milliarden Baht geschätzt wird.
Die Ermittler des ECD sind derzeit intensiv dabei, Beweise und einen detaillierten Ermittlungsbericht zu erstellen, um die Übergabe des Falls an das DSI vorzubereiten. Zusätzlich wird die ECD alle Polizeistationen auffordern, ihre jeweiligen Fälle mit dem Hauptfall zu kombinieren, um eine umfassende und strukturierte Übergabe an die DSI zu gewährleisten.
Dies könnte zu einer höheren Transparenz und Effizienz im Umgang mit den Vorwürfen führen. Die Polizei hat bereits Haftbefehle gegen Dr. Boon, seine 79-jährige Frau Jaruwan Vanasin sowie seine 51-jährige Tochter Nalin Vanasin und sechs weitere Verdächtige erwirkt, die alle im Verdacht stehen, in den Staatsbetrugsfall verwickelt zu sein. Jaruwan und Nalin befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam, nachdem sie sich am Samstag den Behörden gestellt haben.
Berichten zufolge soll Dr. Boon hingegen nach China geflohen sein, wodurch sich die Ermittlungen weiter komplizieren. Die Vorwürfe basieren auf den Beschwerden von insgesamt 527 Personen, die zwischen Dezember letzten Jahres und Oktober dieses Jahres an die Ermittler herangetreten sind. Diese gaben an, dass sie nicht in der Lage waren, die von den Verdächtigen ausgestellten Schecks einzulösen.