Bangkok — Der politische Aktivist Srisuwan Janya hat die Einwohner von Nakhon Nayok dazu aufgerufen, sich bei der dritten öffentlichen Anhörung zu dem Projekt am Sonntag gegen den Bau eines 20-Megawatt-Atomreaktors am Ufer des Nakhon Nayok-Flusses zu erheben.
Nach Angaben von Herrn Srisuwan hat die Regierung das 10-Megawatt-Kernreaktorprojekt im Ongkharak-Distrikt von Nakhon Nayok erstmals 1990 vorangetrieben. Das Projekt kam jedoch 2010 aufgrund von Korruptionsvorwürfen und dem Widerstand der Anwohner zum Stillstand.
Im Jahr 2017 wurden die Bemühungen um den Wiederaufbau des Kernreaktors wieder aufgenommen, nur um das Projekt erneut in der Schwebe zu halten. In jüngster Zeit haben die Befürworter öffentliche Anhörungen veranstaltet, um das Projekt wieder auf den Weg zu bringen. Die dritte und letzte Anhörung soll am Sonntag stattfinden.
Herr Srisuwan sagte, das Haupthindernis sei die Besorgnis der Anwohner über die radioaktive Verseuchung von Wasserquellen wie dem Bang Pakong Fluss im nahe gelegenen Chachoengsao und dem Rangsit Kanal in Pathum Thani, der mit dem Chao Phraya Fluss in Bangkok verbunden ist.
Er sagte auch, dass eine 1990 durchgeführte Studie über die Durchführbarkeit des Projekts veraltete Informationen enthielt und nun den von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) vorgeschriebenen Konstruktionsprinzipien widerspricht, da die meisten Teile des Nakhon Nayok-Plans Land umfassen, das für die Landwirtschaft oder Wohngebiete vorgesehen ist.
Herr Srisuwan behauptete auch, dass einige Anwohner möglicherweise Geld erhalten hätten, um für das Projekt zu stimmen. Als Beispiel nannte er das Wasser, das vor kurzem aus dem zerstörten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi abgelassen wurde und das seiner Meinung nach dem Ruf Japans weltweit geschadet hat.
Die thailändische Regierung habe die Öffentlichkeit nie vollständig über den größten Atomreaktor des Landes informiert. Vor diesem Hintergrund rief er die Einwohner von Nakhon Nayok dazu auf, an der öffentlichen Anhörung am Sonntag zahlreich teilzunehmen.