In einem alarmierenden Vorfall in Thailand hat eine behinderte Frau durch das dubiose Mitgliedschaftsprogramm der iCon Group ihr gesamtes Erspartes verloren. Der thailändische Sozialaktivist Gun Jompalang gab an, dass die Frau, in der Hoffnung auf finanzielle Unterstützung für ihre Familie, über 300.000 Baht von ihrer Schwester geliehen hatte, um an einem Online-Kurs teilzunehmen.
Doch der Kurs, den sie erwartete, entpuppte sich als reine Falle
Laut Jompalang wurde die Frau bei ihrer Ankunft von Vertretern der iCon Group, die oftmals Prominente als Werbeträger einsetzen, massiv unter Druck gesetzt, der Mitgliedschaft beizutreten.
Trotz ihrer Bedenken gab sie schließlich nach, besorgt, dass sie möglicherweise nicht mehr nach Hause zurückzukehren könnte. Das Resultat war eine schwere finanzielle Belastung, da das Programm nicht die versprochenen Erfolge brachte und sie letztendlich keine Verkäufe erzielen konnte.
In der Folge reichten viele Opfer, die durch das betrügerische Investitionsprogramm immense Verluste erlitten hatten, eine offizielle Beschwerde gegen die iCon Group ein. Daraufhin führten die Consumer Protection Police Division (CPPD) und das Office of the Consumer Protection Board (OCPB) eine Razzia in den Geschäftsräumen des Unternehmens durch und beschlagnahmten mehrere Produktproben zur weiteren Überprüfung.
Gun Jompalang stellte den Fall auf seiner Facebook-Seite vor und versprach der betroffenen Frau, sie in ihrem Kampf um Gerechtigkeit zu unterstützen. Seine Worte verdeutlichten die Verzweiflung und die Dringlichkeit des Anliegens: „Die behinderte Frau kontaktierte mich und bat um Hilfe.
Sie wollte an einem Online-Lernprogramm teilnehmen, um ihre Familie zu unterstützen
Doch sie wurde unter Druck gesetzt und ausgelacht, als sie Schwierigkeiten hatte, die Bedingungen zu verstehen.“ Diese Tragödie wirft die entscheidende Frage auf, wie verwundbare Personen insbesondere im Kontext von Multi-Level-Marketing-Programmen geschützt werden können. Strengere Vorschriften und eine verbesserte Kontrolle könnten dazu beitragen, solche betrügerischen Machenschaften einzudämmen und mehr Transparenz zu schaffen.
Der Einfluss von Prominenten, die solchen Programmen Glaubwürdigkeit verleihen, sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden, da sie potenzielle Opfer anziehen und manipulieren können.
Jompalangs Engagement für die behinderte Frau und andere Opfer bietet nicht nur Hoffnung, sondern es verstärkt auch den nötigen Druck auf die Behörden, sowohl strengere Regelungen zu erlassen als auch deren Durchsetzung zu gewährleisten.