Bangkok — Am 25. November 2024 sorgte die thailändische Regierung für massive Kritik, als sie die Vibhavadi-Rangsit-Straße sperrte, um einer festlichen Trauerzeremonie für die 23 Opfer des erschütternden Busbrands zu gedenken. Der tragische Vorfall, der sich am 1. Oktober während eines Schulausflugs ereignete und in dem Schüler und Lehrer der Wat Khao Phraya Sangkharam Schule ums Leben kamen, zählt zu den schwersten Verkehrsunfällen des ganzen Jahres.
Die Gedenkfeier fand genau an der Stelle statt, wo die grausame Tragödie ihren Lauf nahm, mit der Teilnahme der betroffenen Familien sowie des stellvertretenden Premierministers Anutin Charnvirakul und anderer Regierungsvertreter. Diese Zeremonie war von tiefer Trauer geprägt; viele Eltern kämpfen noch immer mit dem schmerzhaften Verlust ihrer geliebten Kinder.
Die Entscheidung, möglicherweise ungünstige Zeiten und Orte für die Zeremonie zu wählen, führte zu gewaltigen Verkehrsbehinderungen. Die Straße wurde von Mitternacht bis zum Mittag gesperrt, was die üblicherweise stark befahrene Vibhavadi-Rangsit-Straße am Montagmorgen zusätzlich belastete.
Autofahrer, die erst am Freitag, den 22. November über die Sperrung informiert wurden, konnten oft keine angemessene Umleitung finden, was zu erheblichem Stau führte. Kritik richtete sich nicht nur gegen die schlechte Informationspolitik, sondern auch gegen die Wahl des Zeitpunkts für die Zeremonie.
Viele argumentieren, dass die Straße am Montagmorgen sehr stark frequentiert ist, und der Gedenkakt hätte auf ein Wochenende oder einen Feiertag verlegt werden sollen, um Pendler nicht unnötig zu belasten. Alternative Veranstaltungsorte hätten ebenfalls in Betracht gezogen werden können, um die Logistik zu optimieren.
Laut einem Bericht des Channel 7 reagierten die Organisatoren der Zeremonie darauf, indem sie ihre Entscheidungen verteidigten. Sie betonten, dass Anwohner den Wunsch geäußert hätten, die Zeremonie genau an dem Ort abzuhalten, wo das Unglück geschah, um den Verstorbenen Respekt zu zollen und den Glauben zu fördern, dass die Seelen der Verstorbenen nur dann Frieden finden können.
Die Diskussion um Zeitpunkt und Ort der Zeremonie zeigt deutlich, wie wichtig es ist, in solch sensiblen Angelegenheiten sorgfältig abzuwägen, um einerseits den Opfern die gebührende Ehre zu erweisen und andererseits die tägliche Mobilität der Bevölkerung nicht unnötig zu behindern.