Vor der Trauminsel Phi Phi in der Provinz Krabi haben ausländische Touristen für einen handfesten Skandal gesorgt. Im glasklaren Wasser der Pileh-Bucht feiern sie ungeniert — mit Zigaretten in der einen und Bierdosen in der anderen Hand. Die Aufnahmen, die auf der Facebook-Seite „Hod Jung Changwat Phuket“ (Brutal Phuket) viral gingen, lösen einen Sturm der Entrüstung aus.
Frechheit im Paradies: Warum griff niemand ein?
Die Bilder sind ein Schlag ins Gesicht für jeden Naturliebhaber. Eine Gruppe männlicher und weiblicher Touristen plantscht fröhlich im Wasser, während sie raucht und trinkt — und das im geschützten Hat Noppharat Thara-Mu Ko Phi Phi Nationalpark!
Empörte Internetnutzer toben: „Wo waren die Reiseleiter? Warum haben die das zugelassen?“ Viele fordern harte Strafen für die Verantwortlichen, die dieses Fehlverhalten nicht stoppten.
Behörden schlagen zurück: Geldstrafe droht
Saengsuri Songthong, Chef des Nationalparks, ist fassungslos. „Wir nehmen das sehr ernst“, betonte er am Samstag. Die Behörden haben sofort eine Untersuchung eingeleitet. Der Vorfall, der sich vermutlich am Mittwoch ereignete, wird mit russischen Touristen in Verbindung gebracht, die ein Boot gemietet hatten. Wer alkoholische Getränke in die Nationalparkzone bringt, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Baht (ca. 130 Euro). Die Bootsführer wurden bereits verwarnt.
Online-Zorn: „Das ist respektlos!“
Das Video hat eine Welle der Empörung ausgelöst. „Solche Touristen zerstören unser Paradies!“, wettert ein User auf Facebook. Andere fordern, die Verantwortlichen auf eine Schwarze Liste zu setzen. Der Nationalpark legt großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung — Regelverstöße werden hart bestraft. Die Aufnahmen zeigen, wie dringend strengere Kontrollen nötig sind, um die Schönheit von Phi Phi zu bewahren.
Umweltaktivist gefeuert: Zufall oder Signal?
Der Skandal kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Nur eine Woche zuvor wurde der Umweltaktivist Siranudh „Psi“ Scott als Berater der Nationalparkbehörde entlassen. Scott war bekannt für seinen harten Kurs gegen respektlose Touristen in Meeresparks. Sein Rauswurf sorgt für Spekulationen: Wollen die Behörden laxer werden? Kritiker sehen darin ein falsches Signal im Kampf für den Umweltschutz.
Phi Phi in Gefahr: Ein Weckruf für Touristen
Die Ereignisse vor Phi Phi sind ein Alarmsignal. Die Insel, ein Juwel der Andamanensee, leidet unter Massentourismus. Korallenriffe sind bedroht, Müllberge wachsen. „Wir müssen die Natur schützen“, mahnt Saengsuri. Touristen sind aufgefordert, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Der Skandal zeigt: Ohne strengere Regeln und Sensibilisierung könnte Thailands Paradies bald Geschichte sein.