Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin hat für den kommenden Montag eine Dringlichkeitssitzung mit seinen Wirtschaftsministern einberufen, um das schleppende Wirtschaftswachstum Thailands in den Griff zu bekommen.
Dieser Schritt erfolgt nach einem düsteren BIP-Bericht für das erste Quartal, der sowohl die Regierung als auch die Öffentlichkeit erschüttert hat.
In einem Twitter-Post kündigte der 62-jährige thailändische Premierminister gestern Abend an, dass er nach seiner Rückkehr nach Bangkok am kommenden Montag eine inoffizielle Sitzung der Wirtschaftsminister leiten wird. Anlass für diese Dringlichkeitssitzung war der Bericht des Nationalen Wirtschafts- und Entwicklungsrates (NESDC), wonach die Wirtschaft im ersten Quartal nur um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist.
Der NESDC hat auch die jährliche Wachstumsprognose auf 2,5 % von den zuvor prognostizierten 2,7 % nach unten korrigiert und dabei die eskalierenden Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China als wichtige Faktoren angeführt. Mit diesem schleppenden Wachstum liegt Thailand hinter sechs anderen ASEAN-Mitgliedern. Die Philippinen und Vietnam liegen mit beeindruckenden Wachstumsraten von 5,7 % an der Spitze, gefolgt von Indonesien mit 5,1 %, Malaysia mit 4,2 % und Singapur mit 2,7 %.
Der in Bangkok geborene Srettha hält sich derzeit in Italien auf, wo er eine Drei-Länder-Tournee abschließt, die auch Besuche in Frankreich und Japan umfasste, berichtet die Bangkok Post.
Er wird morgen in Japan eintreffen, wo er bis Freitag bleiben wird, bevor er nach Bangkok zurückfliegt.
In diesem Zusammenhang traf der thailändische Premierminister in Mailand mit Intesa Sanpaolo, einem führenden internationalen Finanzinstitut, zusammen, um die Finanzierung des thailändischen Landbrückenprojekts zu besprechen. Die Bank ist über die Pläne der thailändischen Regierung zum Ausbau der Flughäfen Suvarnabhumi, Phuket und Chiang Mai informiert und zeigte großes Interesse, was auf künftige detaillierte Gespräche hindeutet.
Der Premierminister verriet auch, dass Intesa Sanpaolo von grünen Anleihen begeistert ist, was sich mit der thailändischen Politik deckt, im Juli Anleihen im Wert von 1 Milliarde US-Dollar (ca. 36 Milliarden Baht) auszugeben.