Phuket steht vor einer erheblichen Herausforderung durch eine wachsende Müllproblematik, die sowohl die Umwelt als auch die Anziehungskraft der Insel erheblich belastet. Die Menge an Abfall auf der Insel hat inzwischen mehr als 1.000 Tonnen täglich erreicht, wobei die bestehende Infrastruktur zur Abfallverarbeitung überlastet ist.
Sowohl die Mülldeponie Saphan Hin als auch die einzige Verbrennungsanlage sind nicht in der Lage, diese Mengen mit ihrer Kapazität von 900 Tonnen täglich zu bewältigen, was zu einer sichtbaren Ansammlung von Abfällen führt. Anwohner wie Vassana Toyou berichten von einer Beeinträchtigung ihres Alltags durch den unangenehmen Geruch der überquellenden Müllhalden. Die damit verbundene Notwendigkeit von Klimaanlagen und Luftreinigern erhöht zudem die finanziellen Belastungen der Haushalte durch steigende Stromkosten.
Während der Zustrom von jährlich 13 Millionen Touristen zur wirtschaftlichen Stärke Phukets beiträgt, steigen auch die Müllmengen weiter an, was einen Druck auf die Abfallbewirtschaftung der Insel erzeugt. Prognosen bis Ende des Jahres schätzen den Anstieg auf 1.400 Tonnen pro Tag.
Um diesem Problem zu begegnen, planen die örtlichen Behörden, die Müllproduktion in den kommenden sechs Monaten um 15 % zu reduzieren. Zu den Maßnahmen gehören die Erweiterung der bestehenden Mülldeponie und der Bau einer neuen Verbrennungsanlage.
Ziel ist es, Phuket als Vorbild für nachhaltigen Tourismus zu etablieren.
Experte Panate Manomaivibool von der Burapha-Universität betont jedoch, dass eine Erweiterung der Verbrennungskapazitäten allein nicht ausreicht. Eine umfassendere Strategie, die auch Mülltrennung und Abfallvermeidung einschließt, ist notwendig.
Derzeit werden nur 10 % der Abfälle auf Phuket recycelt, wobei ein Großteil aus organischen Abfällen besteht. Initiativen wie die „Müllbanken“ im Bezirk Muang sollen das Bewusstsein der Bevölkerung für Recycling steigern und deren Beteiligung fördern. Der Erfolg solcher Maßnahmen könnte als Modell für andere touristisch geprägte Regionen dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
Dieser umfassende Ansatz ist entscheidend, um die Zukunft Phukets als weltweit beliebtes Reiseziel zu sichern.