Es ist ein weiteres interessantes Thema, über das nach „Dr. Thaksin Shinawatra“, dem ehemaligen Premierminister, gesprochen wird . Er sprach auf der Veranstaltung „Vision for Thailand 2024“ über die Reform des thailändischen Steuersystems hin zu einem negativen Einkommenssteuersystem.
In Thailand wird ein neues Steuerkonzept diskutiert, das Potenzial hat, die soziale Ungleichheit zu verringern und den ärmsten Bevölkerungsgruppen zu helfen: die negative Einkommenssteuer.
Dr. Pipat Leungnarumitchai, Chefökonom der Kiatnakin Phatra Financial Business Group (KKP), erklärte in einem ausführlichen Gespräch, wie dieses System funktioniert und welche Hürden dabei überwunden werden müssen.
Die negative Einkommenssteuer ist ein steuerliches Instrument, das in vielen wirtschaftlich stabilen Ländern wie den USA, Australien und Schweden bereits erfolgreich umgesetzt wird. Grundsätzlich ermöglicht es den Bürgern, die unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze leben, Finanzhilfen vom Staat zu erhalten, anstatt Steuern zu zahlen.
Der zugrunde liegende Gedanke ist, dass durch die Umverteilung von Steuergeldern von Wohlhabenden zu den Bedürftigen Armut effektiver bekämpft werden kann. Dr. Pipat hebt hervor, dass das Konzept eine vielversprechende Möglichkeit bietet, um denjenigen zu helfen, die tatsächlich in Not sind.
Dennoch sieht er auch Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Datenlage zu Einkommensverhältnissen in Thailand. Ein verlässlicher Überblick über die Einkommenssituation der Bevölkerung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Hilfsgelder dorthin fließen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Eines der Hauptprobleme, das Dr. Pipat anspricht, ist die begrenzte Datenbank, die derzeit zur Verfügung steht. Ohne umfassende und genaue Einkommensdaten könnte die Durchführung des Systems fehlschlagen.
Eine faire und gezielte Unterstützung ist nur möglich, wenn die Regierung genaue Informationen über die Einkommensverhältnisse der Bürger hat. Ein weiterer Punkt, den Dr. Pipat erwähnt, ist die Möglichkeit, bisher unregistrierte Einkommensquellen zu integrieren.
In Thailand gibt es viele Einzelhändler und Selbstständige, die kein offizielles Einkommen deklarieren. Das könnte durch die Einführung der negativen Einkommenssteuer geändert werden, da sie Anreize schaffen könnte, sich im Steuersystem zu registrieren und so eine breitere finanzielle Basis für das Land zu schaffen.
Insgesamt deutet Dr. Pipat an, dass die negative Einkommenssteuer nicht nur ein Mechanismus zur Armutsbekämpfung wäre, sondern auch dazu beitragen könnte, die Öffentlichkeit für die Wichtigkeit der Steuerehrlichkeit und Transparenz zu sensibilisieren.
Die Idee, dass Staatsausgaben gezielt zur Unterstützung der Bedürftigsten eingesetzt werden, könnte das Vertrauen der Gesellschaft in das Steuersystem stärken.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Herausforderung für die thailändische Regierung darin besteht, die notwendigen Daten zu erheben und die Bevölkerung über die Vorteile des neuen Systems aufzuklären.
Dr. Pipat ist optimistisch, dass, wenn diese Problematiken angegangen werden, die negative Einkommenssteuer ein effektives Mittel zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ungleichheit in Thailand darstellen könnte.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Regierung in der Lage ist, diesen reformierten Ansatz in die Tat umzusetzen und somit eine positive Veränderung für die weniger Begünstigten in der Gesellschaft herbeizuführen.