In einem erschütternden Fall aus Thailand wendet sich die 66-jährige Frau Yoshimi Nishi an die Öffentlichkeit, um nach ihrem Sohn Takashiro Nishi zu suchen, der seit nunmehr vier Jahren als vermisst gilt.
Der 39-jährige Takashiro, ein japanischer Staatsbürger, verschwand unter mysteriösen Umständen, nachdem er seiner Mutter eine besorgniserregende Nachricht gesendet hatte, in der er um eine hohe Geldsumme bat.
Verzweifelte Mutter kämpft um Antworten
Der besorgniserregende Vorfall begann vor vier Jahren, als Takashiro Nishi am 29. Juni 2020 über die Messaging-App LINE mit seiner Mutter kommunizierte. In dieser letzten Nachricht teilte er ihr mit, dass er schwer krank sei und bat um eine Million Yen.
Nachdem Frau Nishi das Geld überwiesen hatte, verlor sich die Spur ihres Sohnes. Trotz wiederholter Versuche, ihn zu erreichen, blieb Takashiro verschwunden. Frau Nishi wandte sich schließlich an die japanische Botschaft, die ihr die alarmierenden Nachrichten über den bisherigen Aufenthalt und die rechtlichen Probleme ihres Sohnes übermittelte.
Verschwinden nach Verhaftung: Ein komplexer Fall
Untersuchungen ergaben, dass Takashiro Nishi am 5. März 2020 über den Einwanderungskontrollpunkt Nong Khai nach Thailand eingereist war. Seine letzte Visumverlängerung fand am 5. März 2021 am Einwanderungskontrollpunkt Nakhon Sawan statt, wobei sein Visum bis 2022 gültig war.
Es stellte sich heraus, dass Takashiro zuvor in Thailand wegen Unterschlagung verhaftet worden war, aber nach einer Kautionszahlung geflohen ist. Das Bezirksgericht von Phra Nakhon Süd hatte daraufhin einen Haftbefehl erlassen.
Die Situation eskalierte weiter, als Frau Nishi am 9. Juni 2023 eine E‑Mail erhielt, in der behauptet wurde, Takashiros Gesundheitszustand habe sich verschlechtert, und sie erneut zur Überweisung von Geld aufgefordert wurde.
Eine weitere E‑Mail am 21. Juni forderte zusätzliche 300.000 Yen, was Frau Nishi schließlich dazu brachte, weitere Zahlungen zu stoppen und Misstrauen zu hegen.
Die Polizei in Thailand, unter der Leitung von Oberst Witthawat Chinkam, dem Kommandeur der Metropolitan Police Division 5, hat die Ermittlungen aufgenommen. Obwohl sich die Polizei noch nicht mit der Einwanderungsbehörde abgestimmt hat, versicherte Oberst Chinkam Frau Nishi, dass eine umfassende Untersuchung eingeleitet wird.
Die Polizei prüft derzeit Kautionsunterlagen, Bürgen und Adressen von Takashiro Nishi, während sie auch die letzten aufgezeichneten Bewegungen seines Visums in Nakhon Sawan verfolgt.
Fortlaufende Suche und Besorgnis der Familie
Während die Ermittlungen weitergehen, bleibt die entscheidende Frage nach dem Schicksal von Takashiro Nishi unbeantwortet. Frau Yoshimi Nishi und die thailändischen Behörden setzen ihre Suche nach Hinweisen fort, in der Hoffnung, dass sich die geheimnisvolle Situation bald aufklären wird.
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