Der Abgeordnete der Move Forward Party (MFP) für Bangkok, Taopiphop Limjittrakorn, hat einen bedeutenden und kontroversen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Pornografie und Sexspielzeug im thailändischen Parlament vorgestellt.
Diese Initiative hat sowohl Unterstützung als auch erhebliche Kritik hervorgerufen und steht vor einem harten Kampf.
Gesetzesentwurf für legale Erwachsenenunterhaltung
Taopiphop Limjittrakorn, der engagierte Abgeordnete der MFP, präsentierte den Gesetzesentwurf Anfang des Monats im Parlament. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen nächsten Monat im Unterhaus diskutiert werden.
Der Entwurf zielt darauf ab, die Erwachsenenunterhaltungsindustrie zu regulieren und bestimmte Arten pornografischen Materials sowie Sexspielzeug zu legalisieren.
Schutz vor sexueller Gewalt
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass bestimmte pornografische Inhalte, insbesondere solche, die sexuelle Gewalt, Vergewaltigung und Pädophilie darstellen, weiterhin verboten bleiben. Taopiphop betont, dass der Schutz vor solchen Inhalten oberste Priorität habe.
Sicherheitsmaßnahmen für die Erotikbranche
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Entwurfs betrifft die Sicherheit und das Wohl der in der Erotikbranche tätigen Personen. Taopiphop fordert strengere Regelungen und Zertifizierungen für den Verkauf von Sexspielzeugen.
Produkte, die vom Thai Industrial Standards Institute (TISI) und der Food and Drug Administration (FDA) zertifiziert sind, sollen legal erworben werden können.
Reaktionen auf den Gesetzesentwurf
Der Gesetzesentwurf hat eine Vielzahl von Reaktionen hervorgerufen. Kritiker warnen davor, dass die Legalisierung von Pornografie und Sexspielzeug negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben könnte. Sie fordern Maßnahmen, um den Zugang zu solchen Inhalten für Minderjährige zu verhindern.
Öffentliche Anhörung und geringe Unterstützung
Obwohl der Vorschlag einer öffentlichen Anhörung unterzogen wurde, bei der 1.072 Personen teilnahmen, äußerten nur 22 Personen ihre Meinung. Dies deutet darauf hin, dass der Gesetzesentwurf in der breiten Öffentlichkeit bisher keine große Unterstützung findet.
Zahlreiche Konsultationen mit staatlichen Stellen, darunter das Justizministerium, das Gesundheitsministerium und die Königlich Thailändische Polizei, haben stattgefunden.
Senatorin Angkhana Neelapaijit: Legalität von Sexspielzeug befürwortet
Senatorin Angkhana Neelapaijit stimmt dem Vorschlag zur Legalisierung von Sexspielzeug zu, betont jedoch die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche.
Sie fordert, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um zu verhindern, dass Minderjährige Zugang zu Sexspielzeug erhalten und dieses missbrauchen.
Internet Foundation gegen den Vorschlag
Srida Tantaatipanit, Geschäftsführerin der Internet Foundation for the Development of Thailand, widerspricht dem Vorschlag der MFP. Sie warnt vor den potenziellen negativen Auswirkungen auf Minderjährige, insbesondere im Zusammenhang mit der Verbreitung expliziter Inhalte im Internet.
Maßnahmen zur Zugangsbeschränkung
Generalleutnant Jirabhop Bhuridej, Kommissar des thailändischen Zentralermittlungsbüros, äußert Bedenken hinsichtlich der möglichen negativen Folgen einer Legalisierung der Erwachsenenunterhaltungsbranche. Er betont die Notwendigkeit von Maßnahmen, um den Zugang von Kindern zu pornografischen Inhalten zu verhindern.
Taopiphop Limjittrakorn betont, dass er persönlich keinen Nutzen aus dem Gesetzesentwurf ziehen werde. Er habe das Thema zur Debatte gestellt, weil er glaube, dass dies eine Möglichkeit sei, die Gesellschaft voranzubringen.
Die Legalisierung der Branche könne durch Besteuerung der Wirtschaft zugutekommen und zur Sicherheit der in der Branche tätigen Personen beitragen. Ob der Gesetzesentwurf letztendlich angenommen wird, bleibt abzuwarten.
Eines ist jedoch sicher: Die Diskussion um die Legalisierung von Pornografie und Sexspielzeug in Thailand hat gerade erst begonnen und wird sicherlich weiterhin für hitzige Debatten sorgen.