In einem bedeutenden Schritt hat die thailändische Regierung beschlossen, die Erhöhung des Mindestlohns auf 400 Baht pro Tag auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Diese Entscheidung kommt aufgrund eines fehlenden Quorums innerhalb des zuständigen Ausschusses, der sich aus Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und der Regierung zusammensetzt. Der ursprünglich für den 1. Oktober 2024 geplante Termin wird somit um zwei Wochen verschoben.
Pairoj Chotikasathien, der Staatssekretär im Arbeitsministerium, bestätigte die Verzögerung, betonte jedoch, dass die Regierung bestrebt sei, so schnell wie möglich voranzukommen.
Die geplante Erhöhung von derzeit 330 Baht auf 370 Baht entspricht den Wahlversprechen der Pheu-Thai-Partei. Langfristig plant die Regierung, bis 2027 den Mindestlohn auf 600 Baht (etwa 18 US-Dollar) anzuheben.
Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Ankurbelung der thailändischen Wirtschaft, die sich in einer herausfordernden Lage befindet, gekennzeichnet durch hohe private Schulden und ein schwächelndes verarbeitendes Gewerbe.
Um die wirtschaftliche Stabilität zu fördern, kündigte die Regierung zudem ein umfangreiches Konjunkturpaket im Wert von 450 Milliarden Baht (rund 13,7 Milliarden US-Dollar) an.
Jeder Bürger soll in der ersten Phase der Initiative 10.000 Baht (etwa 300 US-Dollar) erhalten, um die Kaufkraft zu stärken und lokale Gemeinschaften zu unterstützen.
Laut Berichten der Bangkok Post soll die erste Phase dieser Initiative noch vor Monatsende starten
Die Zentralbank von Thailandprognostiziert für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent, eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur Wachstumsrate von 1,9 Prozent im letzten Jahr.
Die Entwicklungen hinsichtlich der Lohnerhöhung und des Konjunkturpakets könnten entscheidend für die wirtschaftliche Erholung Thailands sein, und viele Bürger hoffen auf positive Veränderungen in ihrem Alltag.
Diese Maßnahmen zeigen das Engagement der Regierung, die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit des Landes zu stärken.