Bangkok — Während Thailand am Wochenende der dreitägigen Feiertage mit heftigen Regenfällen in beliebten Touristenorten wie Hua Hin und Cha-am rechnet, wächst die Besorgnis über die Bereitschaft der Tourismusbranche, mit solchen Naturereignissen umzugehen. Die thailändische Tourismusbehörde (TAT) identifiziert Naturkatastrophen als kritischen Risikofaktor während der Hochsaison.
In den letzten Tagen führten anhaltende Regenfälle zu Überschwemmungen in Cha-Am, Hua Hin und auf Teilen des Phetkasem Highways, bei denen Wasserstände von 20 bis 40 Zentimetern gemessen wurden. Udom Srimahachota, stellvertretender Vorsitzender der Thai Hotels Association, Westsektion, berichtete, dass Reisen zu Hotels in den betroffenen Gebieten um bis zu zwei Stunden verzögert werden können.
Trotz einer vorübergehenden Entspannung der Lage prognostiziert das meteorologische Zentrum für die südöstliche Küste vom 10. bis 13. Oktober kräftige Niederschläge in den Provinzen Prachuap Khiri Khan und Phetchaburi. Diese Voraussagen lassen die Inlandstouristenzahlen möglicherweise um 30 % sinken, da viele Reisende Verzögerungen vermeiden möchten.
Die Überschwemmungen in Hua Hin und Cha-am sowie kürzlich im Norden von Chiang Mai und Chiang Rai beeinflussen das Buchungsverhalten der Touristen während der Feiertage negativ. Vorausbuchungen für Mitte Oktober betragen derzeit lediglich 50 – 60%.
Effiziente Infrastruktur für Wassermanagement und Entwässerung ist in Hua Hin und Cha-am nach wie vor unzureichend. Angesichts der steigenden Niederschläge durch den Klimawandel sollte die Regierung in belastbare Infrastruktur investieren, die langen und heftigen Regenperioden standhalten kann.
Zudem müsse das Katastrophenwarnsystem verbessert werden, da zurzeit soziale Medien bevorzugt zum Informationsaustausch über solche Ereignisse genutzt werden.
TAT-Gouverneur Thapanee Kiatphaibool betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Sektoren zur Entwicklung eines Notfallplans für die Hochsaison, da die Auswirkungen von Naturkatastrophen bis in den November andauern könnten.
Neben dem Wetter beeinflussen das langsame Wirtschaftswachstum und die steigende Nachfrage nach Auslandsreisen die thailändische Tourismusbranche negativ.
Die Touristenzahlen verbleiben zwar stabil, jedoch werden Pläne oft budgetmäßig angepasst — mit kürzeren Aufenthalten und Einsparungen bei nicht essenziellen Ausgaben.
Die Marktanalyse der TAT zeigt seit August einen Anstieg im Outbound-Markt. Immer mehr nationale Tourismusorganisationen fokussieren sich auf wohlhabendere thailändische Reisende, um dem gedämpften inländischen Tourismus entgegenzuwirken.