In einem erschütternden Fall von Gewalt in Pattaya, Thailand, wurden drei ausländische Männer wegen des brutalen Mordes an einem Landsmann zu langen Haftstrafen verurteilt.
Der Fall, der im Mai 2024 viel Aufsehen erregte, endete nun mit der Verhängung lebenslänglicher Haftstrafen gegen zwei der Täter im Alter von 28 und 40 Jahren, während ein 27-jähriger Komplize für 25 Jahre ins Gefängnis muss, so die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.
Die Tat ereignete sich im Mai letzten Jahres, als der 34-jährige Roh Eui Jong von den Mördern erwürgt, in ein Plastikfass gesteckt und im Map Prachan-Stausee im Bezirk Bang Lamung, Provinz Chon Buri, entsorgt wurde.
Die Polizei konnte die Täter schnell identifizieren: Lee Yong Jin, Lee Roun und Kim Hyeonne Won. Ihre Festnahme war eine internationale Angelegenheit, da die Männer in mehreren Ländern verfolgt und schlussendlich in Kambodscha, Vietnam und Südkorea gefasst wurden.
Der Grund für dieses grausame Verbrechen war Gier. Laut Ermittlungen lebten die Täter von den illegalen Gewinnen aus einem Sprachbetrug. Nach dem Mord forderten sie anschließend Lösegeld von der Familie des Opfers.
Dieses erschreckende Motiv und die kaltblütige Vorgehensweise haben international für Schlagzeilen gesorgt und die Aufmerksamkeit auf die Aktivitäten krimineller Netzwerke gerichtet. Die südkoreanischen Gerichte haben ein deutliches Zeichen gesetzt und aufgrund der Schwere des Verbrechens harte Strafen verhängt.
Ein Richter bezeichnete die Taten als abscheulich und als völlige Missachtung des menschlichen Lebens. Die Debatte über die Notwendigkeit der Todesstrafe wurde durch diesen Fall erneut angeheizt, insbesondere da Staatsanwälte in Südkorea die Todesstrafe für zwei der Beteiligten forderten.
In einem separaten, aber ähnlichen Vorfall wurde ein 39-jähriger mutmaßlicher Mörder, Kim Hyeong Gwon, in Vietnam gefasst, nachdem er monatelang auf der Flucht war.
Er war wegen seiner Rolle bei dem Mord an Roh Eui Jong international gesucht worden. Nach seiner Festnahme und Auslieferung an die südkoreanischen Behörden erwartet ihn nun ein Prozess, der die internationale Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung schwerer Verbrechen unterstreicht.
In der sich entwickelnden Geschichte wurde das thailändische Kabinett kritisiert, weil es einen Vorschlag zur Abschaffung der Todesstrafe abgelehnt hat. Diese Entscheidung verdeutlicht die Position der thailändischen Regierung, die in bestimmten Fällen die Todesstrafe für notwendig erachtet, um schwerwiegende Straftaten zu bestrafen.
Die Geschehnisse um diesen Mordfall haben nicht nur in Südkorea, sondern auch international Interesse geweckt und die Diskussion um die Anwendbarkeit strenger Strafen für Verbrecher erneut angestoßen.