In Uni­form und außer­halb: Sereechai Sukmak

Sereechai Suk­mak ist Ober­stab­s­feld­webel bei der Touris­ten­polizei in der Prov­inz Nakhon Ratchasi­ma. Für die thailändis­chen Tik­Tok­ers ist er jedoch ​“Phi Serg Nicky”, der 132.400 Fol­low­er hat.

Was ihn von seinen Kol­le­gen unter­schei­det, ist, dass er offen schwul ist, sich als Frau klei­det und als Drag Queen auf Par­tys geht, wenn er nicht im Dienst ist. Seine Vorge­set­zten haben kein Prob­lem damit, wie er sein Leben lebt. Schon oft hat Sereechai sein Büro bei Schön­heitswet­tbe­wer­ben oder an Sport­ta­gen als Cheer­leader vertreten.

Er sagt, dass seine Fam­i­lie ihn in jed­er Hin­sicht unter­stützt und kein Prob­lem damit hat, dass er ein Mit­glied der LGBT+-Gemeinschaft ist. ​“Ich bin Polizeibeamter gewor­den, weil mein Vater wollte, dass ich entwed­er zur Armee oder zur Polizei gehe. Meine Mut­ter freut sich, wenn ich eine Frau werde”, sagt Sereechai und fügt hinzu, dass seine Schwest­er auch schwul ist, so dass er seinem Vater sagte, dass er eine Tochter für ihn wer­den würde, was ihn zum Lächeln brachte.

Für ihn ist es wichtig, dass sein Vater seine Fähigkeit­en und seine Per­sön­lichkeit anerken­nt. ​“Er sagte, sein einziger Wun­sch sei, dass ich Gutes tue”, sagte Sereechai.

Er ist froh, dass die thailändis­che Gesellschaft die schwule Gemein­schaft akzep­tiert, anders als noch vor 20 Jahren. ​“Als ich ein neuer Polizeibeamter war, akzep­tierten einige mein­er Kol­le­gen nicht, dass ich homo­sex­uell bin. Sie sagten, die Polizei müsse stark ausse­hen. Sie sagten mir, dass sie sich schämten, wenn sie mit mir aus­gin­gen”, sagte er.

Heute wird sein Lebenswan­del jedoch mehr akzep­tiert, zum Teil weil er die Uni­form durch angemessenes Ver­hal­ten ehrt, wenn er sie trägt.

Stolz erzählte er, dass er im Feb­ru­ar als Cheer­leader an einem chi­ne­sis­chen Neu­jahrs­fest in der Prov­inz Nakhon Sawan teil­nahm und vor ein­er Parade einen ​“Wan” trug. Er fügte hinzu: ​“Ich meldete mich frei­willig zur Teil­nahme an der Parade, nach­dem ich erfahren hat­te, dass die Organ­isatoren keine frei­willi­gen Schön­heit­skönig­in­nen find­en kon­nten und dass es sehr teuer wäre, eine zu engagieren.”

“Viele Leute woll­ten Fotos mit mir machen und sagten, ich sei schön”, sagte er und fügte hinzu, dass sie über­rascht waren, als sie erfuhren, dass ich ein Mann bin. ​“Mein Tik­Tok-Kon­to erhält einige neg­a­tive Kom­mentare, aber ich ignoriere sie, weil ich ein pos­i­tiv denk­ender Men­sch bin. Oft­mals vertei­di­gen mich meine Fol­low­er”, sagte er.

Über seinen Tik­Tok-Account sagte der Sergeant, dass er Video­clips und Fotos von sein­er Arbeit als Polizist und sein­er Freizeit als Frau postet. ​“Ich hoffe, dass die Zuschauer, wenn sie meine Videos und Fotos sehen, die Polizei und schwule Men­schen mehr lieben wer­den”, sagte er.