Bangkok — Inmitten eines wachsenden Betrugsskandals rund um die iCon Group Co. haben sich mittlerweile 740 Personen beschwert und allein 250 Millionen Baht an vermuteten Verlusten gemeldet.
Die Zahl der eingereichten Beschwerden bei der Abteilung für Verbraucherschutzpolizei steigt, da immer mehr Opfer, auch aus Ländern wie Kambodscha, Laos, Myanmar und Japan, ihre Erfahrungen mit der iCon Group teilen. Insbesondere in Japan wurden Geschichten über erhebliche Verluste durch Investitionen in Produkte des Unternehmens im Internet viral.
Die Unfähigkeit vieler Opfer, persönlich in Bangkok zu erscheinen, führt dazu, dass viele ihre Beschwerden online einreichen oder lokale Polizeidienststellen aufsuchen.
Die Abteilung für besondere Ermittlungen (DSI) könnte aufgrund des Umfangs der mutmaßlichen Betrügereien, die über 100 Millionen Baht an Verlusten umfassen, in den Fall einsteigen.
Warathaphon „Paul“ Waratyaworrakul, der CEO des Unternehmens, trat am Samstag freiwillig der Polizei gegenüber. Nach ihm meldeten sich fünf weitere prominente Personen aus der Branche, darunter Kan Kantathavorn, der Marketingdirektor und bekannte TV-Moderator, der ebenfalls seine Unschuld betonte.
Obwohl diese Verdächtigen nach ihrer Befragung ohne Anklage freigelassen wurden, könnten sie im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen rechtlich belangt werden. Warathaphon nutzte Social Media, um Investoren und Geschäftspartner über seine rechtliche Situation zu informieren und seine Unschuld zu behaupten.
Der nationale Polizeichef hat die Ermittler aufgefordert, das Wohl der Beschwerdeführer in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen als rechtliche Unterstützung zu dienen, da viele von ihnen ohne anwaltliche Hilfe sind.
Zusätzliche Informationen ergaben, dass von 14 beworbenen Kosmetik- und Nahrungsergänzungsprodukten der iCon Group eines nie von der FDA zertifiziert worden ist.
Die Situation bleibt angespannt, während die Ermittlungen fortgesetzt werden und weitere potenzielle Opfer, auf der Suche nach Gerechtigkeit, sich zu Wort melden.