BANGKOK, Thailand — Das lang erwartete Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt zwischen Thailand und China, das eine zentrale Verbindung von Bangkok nach Nakhon Ratchasima schaffen soll, steht vor entscheidenden Fortschritten.
Der stellvertretende Verkehrsminister Surapong Piyachote kündigte an, dass die Verträge für den kritischen Abschnitt Ayutthaya bis Oktober 2024 unterzeichnet werden sollen. Mit einer Investition von 179,4 Milliarden Baht erstreckt sich das Projekt über 250,77 Kilometer und hat bislang deutlich an Tempo verloren, insbesondere aufgrund von zwei verbleibenden Vertragsverhandlungen.
Ein zentrales Problem, das das Projekt belastet, sind die Auswirkungen auf das UNESCO-Weltkulturerbe Ayutthaya. Um den Bedenken der UNESCO Rechnung zu tragen, hat die thailändische Staatsbahn (SRT) einen Evaluierungsbericht zur Bewertung der Auswirkungen auf das Kulturerbe (HIA) erstellt und eingereicht.
Die Pläne wurden überarbeitet, um die Höhe der Bauwerke von 19 auf 17 Meter zu reduzieren, während die Bahngleise 1,5 Kilometer vom Kulturerbe entfernt verlaufen, getrennt durch den Fluss Pa Sak.
Eine Entscheidung der UNESCO wird die Fortschritte des Projekts voraussichtlich nicht gefährden
Die noch ausstehenden Verträge für die Abschnitte Ban Phở-Phra Kaew (13,3 km) und Bang Sue-Don Mueang (15,2 km) sollen nun zügig vorangebracht werden.
Die Projektverantwortlichen haben Anpassungen vorgenommen, um diese Bauvorhaben mit anderen Infrastrukturprojekten, die unter anderem die Flughäfen Don Mueang, Suvarnabhumi und U‑Tapao verbinden, in Einklang zu bringen.
Mit einem klaren Zeitplan peilt Surapong an, alle 14 Tiefbauaufträge bis Anfang 2028 abzuschließen. Die Systeminstallation und die Betriebstests sollen Mitte 2028 beginnen.
Auch die zweite Phase des Projekts, die von Nakhon Ratchasima bis Nong Khai (357,12 km) führt, wird dem Kabinett präsentiert werden. Die Ausschreibung für diesen Abschnitt ist für Anfang 2025 vorgesehen, mit einem geplanten Baubeginn im November 2025 und einer Fertigstellung bis 2031.
Die SRT hat zudem 10 Millionen Baht für eine Studie über ein öffentlich-privates Partnerschaftsmodell (ÖPP) eingeplant, die die gesamte Strecke von Bangkok nach Nong Khai betreffen wird.
Diese Studie, die bis März 2025 abgeschlossen sein soll, konzentriert sich auf die Modernisierung der Technologien und die Überwindung von personellen und fachlichen Begrenzungen der SRT.
Das Projekt orientiert sich an den chinesischen Eisenbahnstandards und ist Teil eines größeren regionalen Netzwerks, das auch Laos und China umfassen soll. Mit den angekündigten Maßnahmen zeigen Thailand und China ihren festen Willen, die Infrastrukturentwicklung in der Region voranzutreiben und das Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt trotz der bestehenden Herausforderungen voranzubringen.