Bangkok — In Thailand haben sich mehrere Hausbesitzer zusammenschlossen, um rechtliche Schritte gegen zwei Bauunternehmer einzuleiten, die im Verdacht stehen, durch betrügerische Praktiken in Höhe von über 10 Millionen Baht Schäden angerichtet zu haben.
Diese Gruppe von Geschädigten, angeführt von dem 47-jährigen Thanapol Keerasitsert, hat die Crime Suppression Division (CSD) informiert und dabei schwere Vorwürfe gegen das Ehepaar Nuttanan und Thidapha erhoben.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Zahlungen für Bauprojekte angenommen zu haben, diese jedoch nicht auszuführen und stattdessen gefälschte Quittungen für Baumaterialbestellungen erstellt zu haben.
Thanapol erzählte, dass er die Bauunternehmer über eine Facebook-Seite kontaktiert hatte, auf der diese ihre Dienstleistungen anboten. Sein Projekt, das sich auf einem schwer zugänglichen Grundstück befindet, brachte ihn dazu, sich für die vermeintlichen Experten zu entscheiden, die bereit waren, das Bauvorhaben zu übernehmen.
Nach den ersten Zahlungen begann das Paar zwar mit den Bauarbeiten, jedoch ließ der Fortschritt schnell nach. Nach etwa 20 bis 30 Prozent Fertigstellung der Arbeiten verschwanden die meisten Arbeiter von der Baustelle, und die Kontaktaufnahme zur Behebung der Situation blieb erfolglos.
Dies brachte viele in der Gruppe dazu, ihre gesamten Ersparnisse für den Traum vom eigenen Heim zu verlieren, nur um mit unvollendeten Projekten und Schulden zurückzubleiben.
Die Aussagen anderer Geschädigter wie der 43-jährigen Sirivilai Tangsaengchan und des 44-jährigen Paphassiri Pannapornpich bestätigen dieses Muster von Betrug, das sich seit Jahren wiederholt. Sirivilai entdeckte, dass ein Überweisungsschein, den sie für Baumaterialien erhalten hatte, gefälscht war und die tatsächlichen Kosten deutlich geringer waren als angegeben.
Das Ehepaar Nuttanan und Thidapha hat offenbar ihre Praktiken so weit verfeinert, dass sie, wenn ihr Betrug auffliegt, oft einfach umziehen und ihre Identität in den sozialen Medien ändern, um der Verantwortung zu entkommen.
Die Polizei hat inzwischen begonnen, die Aussagen der betroffenen Hausbesitzer aufzunehmen und Beweise zu sammeln, um rechtliche Schritte gegen das kriminelle Duo einzuleiten.
Die Ermittlungen zeigen, dass der Immobilienbetrug in Thailand kein Einzelfall ist, was bedeutsame Fragen zum Vertrauen in lokale Dienstleister aufwirft. Es wird dringend geraten, in Zukunft Vorsicht walten zu lassen und sich rechtlich beraten zu lassen, bevor man Verträge mit Bauunternehmern abschließt.
Die Schaffung eines besseren Bewusstseins für diese Art von Betrug sowie eine verstärkte Kontrolle über lizensierte Dienstleistungen könnten helfen, solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.