Bangkok — Nach einem schweren Verkehrsunfall in Prachin Buri, bei dem 19 Menschen starben und 32 weitere verletzt wurden, steht die Nutzung von Doppeldeckerbussen erneut im Fokus der öffentlichen Diskussion. Bereits seit 2016 gibt es Bemühungen, die Nutzung dieser Busse zu beschränken, da sie aufgrund ihrer Bauweise als risikoreich gelten.
Surachai Liengboonlertchai, Vorsitzender des Unterausschusses für Verkehrssicherheit, betonte bei einem kürzlichen Treffen mit Behördenvertretern die erneute Dringlichkeit dieser Debatte. Der höhere Schwerpunkt von Doppeldeckerbussen mache sie besonders auf abschüssigen Straßen anfällig für Unfälle.
Obwohl neue Zulassungen seit 2016 gestoppt wurden, sind dennoch zwischen 6.000 und 7.000 ältere Modelle weiterhin im Einsatz.
Sorapong Paitoonphong vom Verkehrsministerium informierte, dass Doppeldeckerbusse bereits aus dem regulären Verkehr verbannt sind, jedoch rund 1.000 gecharterte Fahrzeuge eventuell noch abgeschafft werden müssten.
Die Umsetzung solcher Änderungen könnte allerdings Zeit erfordern.
Verkehrsminister Suriya Juangroongruangkit hat bekräftigt, dass die Ursachen der jüngsten Unfälle genau untersucht werden, wobei sowohl die Straßenverhältnisse als auch die Buskonstruktion betrachtet werden. Er sieht dringenden Handlungsbedarf zur Prävention weiterer Tragödien, jedoch sind dafür möglicherweise gesetzliche Anpassungen nötig.
Der von dem Unfall betroffene Straßenabschnitt durchläuft einen Nationalpark, was eine Kooperation mit dem Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt erforderlich machen könnte, sollten die Straßenbedingungen eine Rolle gespielt haben.
Ingenieure der Thammasat-Universität warnen schon lange vor den Gefahren der Doppeldeckerbusse, insbesondere auf kurvenreichen Strecken. Studien deuten darauf hin, dass Unfälle mit diesen Bussen bis zu sieben Mal häufiger vorkommen und die Gefahr tödlicher Folgen bei Unfällen besonders hoch ist.
Ein Schritt zur Verbesserung der Sicherheit könnte laut Experten in der Begrenzung der Geschwindigkeit und der Anpassung der Vorschriften für gecharterte Busse liegen, um sie mit den Standards des öffentlichen Nahverkehrs in Einklang zu bringen.
Obgleich eine komplette Abschaffung der Doppeldeckerbusse in Thailand als komplex betrachtet wird, sollten die Sicherheitsvorschriften dringend überarbeitet werden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
