In den letzten Wochen haben Gesundheitsexperten weltweit ihre Aufmerksamkeit auf das neu auftretende Oropouche-Fieber gerichtet, das in verschiedenen Regionen, darunter Thailand und Malaysia, gemeldet wurde.
Die ersten Fälle wurden in städtischen Gebieten innerhalb der letzten Monate registriert, was besorgniserregend ist, da die Symptome gefährlich nahe an den Anzeichen bekannter Virusinfektionen liegen.
Dr. Nattapong, ein führender Epidemiologe des Gesundheitsministeriums in Bangkok, warnt: „Frühe Erkennung könnte entscheidend sein, um eine Ausbreitung des Oropouche-Fiebers zu verhindern“.
Was ist das Oropouche-Fieber?
Beim Oropouche-Fieber handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Mücken oder kleine Fliegen/Midges (Culicoides paraensis) übertragen wird. Damit gehört das Virus zu den sogenannten Arboviren. Unter dem Oberbegriff Arboviren zählen Viren, die sich sowohl in Arthropoden wie Mücken oder Zecken als auch in Vertebraten (Vögeln, Säugetieren) vermehren. Diese Viren können durch Arthropoden über Biss oder Stich bei der Blutmahlzeit auf Vertebraten übertragen werden, so das RKI.
Das Oropouche-Fieber gehöre zu einer der am weitesten verbreiteten Arboviren in Südamerika. Von 1955 bis heute wären über 500.000 Fälle diagnostiziert, eine Zahl, die angesichts der begrenzten diagnostischen Ressourcen im Verbreitungsbereich wahrscheinlich unterschätzt würde, so Federico Giovanni Gobbi, Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten, Tropenkrankheiten und Mikrobiologie des IRCCS Sacro Cuore Don Calabria von Negrare.
Wie sind die Symptome des Oropouche-Fiebers?
Die Inkubationszeit beträgt normalerweise drei bis acht Tage. Die Symptome des Oropouche-Fiebers ähneln denen des Dengue-Fiebers: Dazu gehören hohes Fieber, Kopfschmerzen, allgemeines Unwohlsein, Gelenk- und Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit. In schweren Fällen kann es zu einer Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Enzephalitis (Gehirnentzündung) kommen. Ende Juli diesen Jahres wurden die ersten beiden Todesfälle durch Oropouche verzeichnet.
Das Oropouche-Fieber ist eine von Mücken übertragene Viruserkrankung, für die es derzeit keine spezifische Impfung oder antivirale Therapie gibt. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, wobei Schmerzmittel und Fiebermittel eingesetzt werden. Es ist wichtig, viel zu trinken und sich auszuruhen, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen.
Um sich vor dem Oropouche-Virus zu schützen, sind präventive Maßnahmen entscheidend, da es keine Impfung gibt. Hier sind einige empfohlene Strategien:
- Vermeiden Sie Mückenstiche durch das Tragen von langärmliger Kleidung und langen Hosen.
- Benutzen Sie Mückennetze und auf die Haut aufgetragene Insektenschutzmittel.
- Achten Sie darauf, dass das Mückenschutzmittel großflächig aufgetragen wird, um alle Hautstellen abzudecken.
- Duschen Sie regelmäßig, um Schweiß und Körpergeruch zu reduzieren, der Mücken anziehen kann.
- Vermeiden Sie Alkohol und halten Sie sich fern von Gewässern, besonders während der Dämmerung, wenn Mücken aktiver sind.
- Tragen Sie helle Kleidung, um weniger Anziehung auf Mücken auszuüben und sie leichter zu erkennen.
- Stellen Sie sicher, dass Fenster mit Fliegengittern versiegelt sind, um das Eindringen von Mücken zu verhindern.
Indem Sie diese Maßnahmen befolgen, können Sie Ihr Risiko, mit dem Oropouche-Virus in Kontakt zu kommen, erheblich reduzieren.
Die Behörden wurden bereits aktiv und koordinieren Notfallteams, um rasch auf die Herausforderungen zu reagieren, die durch das Virus entstehen können. Das Ministerium für öffentliche Gesundheit hat gleichzeitig Aufklärungsprogrammen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein in betroffenen Gemeinden zu schärfen.
In Chiang Mai beispielsweise wurden Informationsveranstaltungen organisiert, um die Bevölkerung über Vorbeugungsmaßnahmen aufzuklären. Zusätzlich zu den Herausforderungen des Oropouche-Fiebers beobachtet das Department of Disease Control auch die zunehmende Zahl an Grippe- und Leptospirose-Fällen in den gleichen Regionen.
Die Kombination dieser gesundheitlichen Risiken sorgt für zusätzliche Besorgnis bei den Behörden. Experten betonen die Notwendigkeit von Impfungen als präventive Maßnahme, insbesondere in Hochrisikogebieten.
Dieser progressive Anstieg von Infektionskrankheiten, gepaart mit den jüngsten Naturkatastrophen, stellt eine ernsthafte Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Wissenschaftler aus acht ASEAN-Ländern und Kanada haben sich bereits versammelt, um über alkoholpolitische Maßnahmen zu diskutieren, die als ein zusätzlicher Faktor in der Bekämpfung infektiöser Krankheiten gelten können.
Besondere Aufmerksamkeit wird den ärmsten Gemeinschaften geschenkt, die von den neuen Gesundheitsrisiken betroffen sind. Organisationen vor Ort setzen Initiative, um Unterstützung und Ressourcen zu bieten, damit die Bevölkerung sich besser schützen kann.
In der kommenden Zeit planen die Behörden, zudem Psychosoziale Unterstützung für Kinder anzubieten, die durch Verlust und Trauer stark belastet sind. Oropouche-Fieber stellt nicht nur ein neues gesundheitliches Risiko dar, sondern erfordert auch ein koordiniertes Vorgehen von Regierung und Gemeinde, um die potenziellen Gefahren für die öffentliche Gesundheit frühzeitig zu bekämpfen. Der gesamte asiatisch-pazifische Raum bleibt auf der Hut, während Wissenschaftler und Mediziner zusammenarbeiten, um den Ausbruch dieser neuen Krankheit zu stoppen.