Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Mitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins und dem Königreich Siam wurden 1862 mit der Unterzeichnung des Vertrages über Freundschaft, Handel und Schifffahrt aufgenommen.
Ein Handelsvertrag zwischen den Hansestädten Hamburg, Lübeck und Bremen und dem Königreich Siam bestand bereits seit 1858.
Heute ist Thailand einer der wichtigsten Partner Deutschlands in Südostasien und ein wichtiger Akteur im Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN).
Auch in multilateralen Institutionen wie den Vereinten Nationen arbeiten die beiden Länder eng zusammen.
Fünf der deutschen politischen Stiftungen sind in Thailand vertreten.
Deutschland ist Thailands wichtigster Handelspartner in der Europäischen Union.
Im Jahr 2021 lag Deutschland bei den thailändischen Ausfuhren auf Platz 15 und bei den Einfuhren auf Platz 13. Deutsche Unternehmen exportierten im Jahr 2023 Waren im Wert von 5,3 Milliarden Euro nach Thailand, die deutschen Importe aus Thailand beliefen sich auf 8,7 Milliarden Euro.
Das bilaterale Handelsvolumen übertraf damit das Niveau vor der COVID 2019 um 28 Prozent.
Neben den rund 600 deutschen Unternehmen, die in Thailand aktiv sind, tragen auch die vielen deutschen Touristen (rund 730.000 im Jahr 2023) zu den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen bei.
Vor allem das Goethe-Institut füllt das 1984 unterzeichnete Kulturabkommen zwischen den beiden Ländern mit Leben.
Mit seinem breit gefächerten Programm an Kulturveranstaltungen und Sprachkursen erfreut es sich großer Beliebtheit.
Zwischen deutschen und thailändischen Hochschulen gibt es 236 Kooperationspartnerschaften, die einen intensiven akademischen Austausch zwischen den Ländern ermöglichen.
Dazu trägt auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bei, der insgesamt vier Lektoren zur Verfügung stellt, sowie Stipendien und Studienberatung anbietet.
Mit der Unterstützung des Deutsch-Südostasiatischen Kompetenzzentrums für Public Policy und Good Governance (CPG) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes verbessert der DAAD zudem die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Rechtsstaatlichkeit.
Zwei deutschsprachige Schulen in Bangkok und Chiang Mai sind als Exzellente Deutsche Auslandsschulen anerkannt und werden von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im Auftrag des Auswärtigen Amtes gefördert.