Bangkok, 29. Juli 2024 — In einer außergewöhnlichen Geschichte, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zieht, hat ein deutscher Staatsbürger offenbart, dass er seit 1989 ohne gültige Aufenthaltserlaubnis in Thailand lebt. Michael S., wie der besagte Deutsche genannt wird, reiste ursprünglich mit einem Touristenvisum ins Land und hat Thailand seitdem nicht mehr verlassen.
Im Jahr 1988, ein Jahr vor seiner Einreise, lernte Michael seine thailändische Freundin kennen, und das Paar verliebte sich. Gemeinsam haben sie zwei Kinder und leben im Isaan, der nordöstlichen Region Thailands, nahe der Grenze zu Laos.
Irgendwie habe ich das Visa-Problem, erst durch Zeitdruck und schlussendlich durch vollkommende Ausblendung des Themas immer wieder verschoben. Das das sehr dumm war, ist im Nachhinein nicht von der Hand zuweisen.
Angst vor ständigen Kontrollen der Einwanderungsbehörde trieb Michael S. schließlich dazu, nach Wegen zu suchen, um seinen legalen Status zu regeln, ohne abgeschoben zu werden.
Vor ungefähr sechs Monaten gelang es ihm, unerkannt die Grenze nach Laos zu überqueren. Details über seinen Aufenthaltsort und wie er einen Einreisestempel von Laos erhielt, hält er verständlicherweise geheim.
In Vientiane, der Hauptstadt von Laos, buchte Michael ein Flugticket nach Deutschland. Nach seiner Ankunft beantragte er in Deutschland einen neuen Reisepass und suchte die Thailändische Botschaft in Berlin auf.
Überraschenderweise erhielt er dort ein neues Touristenvisum und es kam ihm zugute, dass vor den vielen jahren der ersten Einreise noch kein, oder zumindest nicht vernetztes digitales System der Erfassung Ausländer, gab.
Mit gemischten Gefühlen und angespannten Nerven reiste Michael zurück nach Thailand. Entgegen seiner Erwartungen und Befürchtungen verlief die Einreise problemlos. Er konnte endlich wieder mit seiner langjährigen Freundin vereint sein.
Michael plant nun, alle notwendigen Unterlagen zu beschaffen, um seine Freundin zu heiraten und ein Jahresvisum zu beantragen.
In einem Gespräch mit einer lokalen Zeitung, gab er an, dass er großes Glück gehabt habe und niemals wieder ein derartiges Vergehen zulassen würde.
Der Fall illustriert die Komplexität und Herausforderungen der Einwanderungskontrollen in der heutigen digitalen Ära. Er zeigt jedoch auch, dass in bestimmten Situationen, wie in Michaels Fall, außergewöhnliche Maßnahmen notwendig werden können, um Familien zusammenzuführen und ein legales Leben zu führen.